Gesten-Controller: Leap-Bewegungssensor kommt im Mai

Der kleine Bewegungssensor Leap erkennt im Raum über sich kleinste Gesten und soll so Tastatur und Maus ersetzen. Zur Veröffentlichung soll es schon diverse Anwendungen geben.

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Der Bewegungssensor Leap, eine Art Kinect für kleine Distanzen, soll bereits im Mai in den Handel kommen. Das gab Hersteller Leap Motion aus San Francisco heute bekannt.

Der Leap-Controller spannt über sich ein 3D-Feld auf, indem er auch kleinste Gesten erkennen kann.

Zunächst erhalten am 13. Mai diejenigen ein Gerät, die den Sensor für 70 US-Dollar vorbestellt haben. Nur eine Woche später soll der Leap dann bei Best Buy für 80 Dollar angeboten werden; dort kann man ihn ab heute auch vorbestellen. Wann der Controller hierzulande angeboten wird, ist noch nicht klar.

Der Gesten-Controller läuft unter Windows 7 und 8 sowie unter Mac OS X 10.7 und 10.8., an einer Linux-Unterstützung wird noch gearbeitet. Für Leap optimierte Anwendungssoftware will der Hersteller kostenlos über seinen Airspace genannten App-Store anbieten. Laut Leap Motion werden bis zum Start im Mai etliche Anwendungen erhältlich sein, darunter Spiele und Apps für Kunst und Musik, aber auch "ernsthaftere" Anwendungen wie etwa Entwicklungssoftware. So soll Autodesk ein Plug-in für die 3D-Modellierung mit Leap bereitstellen und Corel ein Malprogramm für den Bewegungs-Controller entwickeln. Disneys interaktives Rennspiel Sugar Rush Speedway soll sich ebenso mit kleinen Fingerschnipsern steuern lassen wie das grüne Krümelmonster aus Cut the Rope.

Der Sensor ist so klein, dass er sich problemlos mit dem Notebook mitnehmen lässt.

Der etwa iPod-große Leap-Controller soll vor der Tastatur von PC und Notebook liegen und diese sowie das Touchpad ersetzen. Er spannt über sich ein knapp 50 cm × 50 cm × 50 cm große 3D-Interaktionszone auf und erkennt in diesem Raum kleinste Gesten und Fingerbewegungen. Man kann mit ihm Touchpunkte in der Luft aktivieren, Objekte über den Bildschirm führen und auch virtuelle Tastaturen bedienen. Da er Bewegungen dreidimensional erfasst, führt dann beispielsweise ein schräg gehaltener Stift zu einem breiteren Schriftbild und eine dichter an den Bildschirm geführte Spraydose zu größeren Farbflächen.

Leap Motion hatte bereits Ende 2012 10.000 Controller an Entwickler weltweit verschickt und auch ein SDK für grundlegende Gestenerkennung veröffentlicht. Erste Ergebnisse der Entwickler kann man auf YouTube bewundern. Für Demonstrationszwecke hat das Unternehmen selbst ein virtuelles Jenga mit dem Leap programmiert.

(uk)