Glasfaser-Schäden führen zu Ausfällen in Nordrhein-Westfalen​

Ein Bagger hat in Düsseldorf mehrere Glasfaserkabel der Telekom durchtrennt. Im Münsterland wurde unterdessen ein Backbone beschädigt.

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Ausbau

(Bild: Ernst Ahlers)

Lesezeit: 2 Min.

Schäden an Glasfasern haben am Donnerstag und Freitag zu zahlreichen Störungen in Nordrhein-Westfalen geführt. Tausende Kunden der Telekom waren betroffen, nachdem ein Bagger bei Bauarbeiten am Freitagvormittag mehrere Glasfaserkabel durchtrennt hatte. Im Münsterland kam es nach Beschädigungen an einem Backbone zu Störungen.

Rund 15.000 Kunden der Telekom seien von dem Schaden in Düsseldorf betroffen, teilte das Unternehmen mit. Auch die Anbindung von zehn Mobilfunkstationen in der Düsseldorfer Innenstadt sei dadurch gestört. Die Arbeiten zur Entstörung würden voraussichtlich noch bis in die späten Abendstunden dauern.

In Nordrhein-Westfalen sind durch das abgeschnittene Kabel auch zahlreiche Websites und Online-Dienste der Landesregierung offline, bestätigte eine Sprecherin des landeseigenen IT-Dienstleisters (IT.NRW) gegenüber heise online. Die Webseiten etwa von Landesumweltamt, Polizei, Statistischem Landesamt, Justiz und einigen Ministerien waren am Freitag über Stunden nicht erreichbar.

Auch die sieben Verwaltungsgerichte und das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster sind bis auf Weiteres nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Das betrifft auch Möglichkeit, Eingaben zu Verfahren online abzugeben. Teilweise seien auch die Telefonanlagen betroffen, hieß es weiter. Vor knapp zwei Jahren war es bereits zu einem ähnlichen Vorfall in NRW gekommen.

Unterdessen haben seit Donnerstagnachmittag auch Kunden der Deutschen Glasfaser mit Störungen zu kämpfen. Betroffen sind Anschlüsse in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit dem Schwerpunkt im Münsterland. Dabei komme es zu Beeinträchtigungen der Bandbreite.

Ursache ist offenbar ein Schaden an einem Backbone, auf dem sich unter anderem die Deutsche Glasfaser eingemietet hat. Nach Angaben der Deutschen Glasfaser wird an der Entstörung bereits gearbeitet; mit einem provisorischen Ersatzkabel werde die Situation abgefedert. Für weitere Einzelheiten war der Betreiber des Backbones nicht erreichbar.

(vbr)