Glasfaser-Seekabel soll Afrika mit Australien verbinden

Ein Glasfaser-Seekabel soll künftig Afrika mit Australien verbinden. Der Kontinent war zuletzt immer wieder von massiven Ausfällen betroffen.

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Eine grafische Landkarte zeigt den Verlauf des Seekabels zwischen Australien und Kenials

Für mehrere Länder zwischen Australien und Kenia soll es Anknüpfpunkte an die Glasfaserleitung geben.

(Bild: Google Cloud)

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Ein Glasfaser-Seekabel soll künftig Afrika direkt mit Australien verbinden. Google Cloud als Erbauer möchte damit den Internetzugang in einem Teil der Welt verbessern, der bisher zu den am schlechtesten angebundenen gehört.

Google Cloud kündigte die Investition am Donnerstag in einem Blogeintrag an. "Die in Kenia verankerte Umoja-Kabeltrasse wird durch Uganda, Ruanda, die Demokratische Republik Kongo, Sambia, Simbabwe und Südafrika verlaufen, einschließlich der Google Cloud-Region, bevor sie den Indischen Ozean nach Australien überquert", schreibt das zu Alphabet gehörende Unternehmen. Die terrestrische Kabelstrecke selbst werde in Zusammenarbeit mit Liquid Intelligent Technologies gebaut. Sie solle auch Zugangspunkte für andere Länder ermöglichen. Kenia habe zuletzt immer wieder vor der Herausforderung schwerer Ausfälle gestanden, erklärte Google weiter. Der Begriff "Umoja" sei das Swahili-Wort für Einheit.

"Durch die Stärkung unseres digitalen Backbones verbessern wir nicht nur die Zuverlässigkeit, sondern ebnen auch den Weg für mehr digitale Integration, Innovation und wirtschaftliche Chancen für unsere Menschen und Unternehmen", zitiert der Eintrag den Präsidenten der Republik Kenia, S.E. Dr. William S. Ruto.

Google will ferner die Zusammenarbeit mit dem kenianischen Ministerium für Informationskommunikation und digitale Wirtschaft intensivieren. Teil davon solle sein, etwa die Cybersicherheit zu stärken, die digitale Weiterbildung voranzutreiben und den sicheren Einsatz von KI zu ermöglichen.

Das US-Medium Bloomberg vermutet eine tiefergehende Strategie: "Der Kontinent entwickelt sich zu einem neuen Schauplatz des globalen Wettbewerbs um Einfluss in den Bereichen Technologie und Konnektivität." Schließlich hat auch Microsoft in dieser Woche Investitionen von einer Milliarde Dollar zur Verbesserung der technischen Infrastruktur angekündigt.

(are)