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GoPro weiter auf Talfahrt, KĂ€ufer gesucht

Oliver BĂŒnte
GoPro

(Bild: dpa, Patrick Seeger)

Der Actioncam-Pionier GoPro gerÀt immer stÀrker in die Krise. Im eigentlich gewinnbringenden Weihnachtsquartal fiel der Umsatz erneut drastisch.

Der Actioncam-Spezialist GoPro verzeichnete im letzten GeschĂ€ftsquartal im Jahresvergleich einen Umsatzverlust von 38 Prozent auf knapp 335 Millionen US-Dollar. Damit unterbot das Unternehmen sogar seine bereits auf 340 Millionen US-Dollar reduzierte Prognose. GoPro hatte im letzten Jahr das DrohnengeschĂ€ft aufgegeben [1] und 100 Mitarbeiter entlassen [2]. Den Preis seines aktuellen Actioncam-Modells Hero6 musste der Hersteller von 100 auf 399 US-Dollar senken, um mit gĂŒnstigen Actioncams aus Fernost mithalten zu können.

Der Verlust belĂ€uft sich im vergangenen GeschĂ€ftsjahr auf 56 Millionen US-Dollar [3], im Vorjahr hatte er noch 116 Millionen betragen. Damit wĂŒrden die bisherigen SanierungsbemĂŒhungen greifen, sagte das Unternehmen. Die Kosten hĂ€tten im vergangenen Jahr um ein Drittel reduziert werden können. Dazu musste allerdings auch ein FĂŒnftel der BeschĂ€ftigen das Unternehmen verlassen.

Als weiteres Standbein zum Verkauf von Actioncams setzt der Hersteller fĂŒr die Zukunft auf sein Abo-Modell GoPro Plus. Es umfasst einen Austausch beschĂ€digter GerĂ€te auch bei Eigenverschulden. Dazu muss allerdings neben einer monatlichen Abo-GebĂŒhr eine AustauschgebĂŒhr bezahlt werden. Dieser Service ist momentan nur fĂŒr den US-Markt erhĂ€ltlich. Das Abo umfasst zusĂ€tzlich einen Cloud-Service, um Videos und Fotos speichern zu können. Diese Funktion ist auch im europĂ€ischen Plus-Abo verfĂŒgbar.

An den Erfolg seiner BemĂŒhungen scheint GoPro allerdings selbst nicht mehr so ganz zu glauben. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg soll sich das Unternehmen derzeit nach einem möglichen KĂ€ufer umsehen [4]. Der Wert des Unternehmens liegt bei etwa einer Milliarde US-Dollar.

Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen fiel der Wert der GoPro-Aktie im nachbörslichen Handel um vier Prozent auf wenig mehr als fĂŒnf US-Dollar. Die Aktie hatte ihren höchsten Wert im Jahr 2014 erreicht. Damals kostete sie 90 US-Dollar. (olb [5])


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https://www.heise.de/-3959390

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/GoPro-steigt-aus-dem-Drohnengeschaeft-aus-3936202.html
[2] https://www.heise.de/news/GoPro-entlaesst-Hunderte-Mitarbeiter-der-Drohnenabteilung-3935883.html
[3] https://investor.gopro.com/press-releases/press-release-details/2018/GoPro-Announces-Fourth-Quarter-and-Full-Year-2017-Results/default.aspx
[4] https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-01-08/gopro-is-said-to-hire-jpmorgan-to-advise-on-potential-sale
[5] mailto:olb@heise.de