Google Chrome: Überarbeiteter Sicherheitscheck soll Schutz verbessern

Google hat angekündigt, den Sicherheitscheck im Webbrowser Chrome zu verbessern. Insbesondere auf dem Smartphone wird einges einfacher.

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Der Sicherheitscheck im Desktop-Browser

(Bild: heise online / dmk)

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Google will den Sicherheitscheck im Webbrowser Chrome verbessern. Dazu läuft die Funktion automatisch im Hintergrund. Auch weitere kleine Vereinfachungen sollen helfen, die Sicherheit zu optimieren.

Insbesondere die Mobil-Browser ermöglichen, Webseiten-Benachrichtigungen schneller zu deaktivieren.

(Bild: Google)

In einem Blog-Beitrag erklären die Chrome-Entwickler, dass die neuen Funktionen mit aktualisierten Browser-Versionen Stück für Stück veröffentlicht werden sollen. Nutzerinnen und Nutzer soll das besser vor Online-Bedrohungen schützen und mehr Kontrolle über persönliche Daten bieten. Der Sicherheitscheck wurde dafür überarbeitet, unerwünschte Webseiten-Benachrichtigungen lassen sich einfacher deaktivieren und Berechtigungen für Webseiten für nur ein einziges Mal freigeben.

Der Sicherheitscheck soll nun automatisch im Hintergrund von Chrome laufen. Dabei soll er mehr proaktive Aktionen vornehmen, um Nutzerinnen und Nutzer zu schützen. Die Funktion informiere über die Schritte, die sie ergreift, etwa das Entziehen von Berechtigungen für Webseiten, die Betroffene nicht mehr besuchen, oder das Markieren von potenziell unerwünschten Benachrichtigungen. Außerdem soll der Sicherheitscheck die Nutzer daran erinnern, dass Sicherheitsprobleme ihre Aufmerksamkeit benötigen. Seiten, die mittels Google Safe Browsing als betrügerisch eingestuft werden, sollen automatisch die Berechtigung zum Senden von Benachrichtigungen entzogen bekommen. In den Desktop-Versionen soll das Feature vor Erweiterungen warnen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können. In den Einstellungen findet sich zudem die Option, die Google Safe Browsing-Option zu aktivieren.

Die Entwickler erklären weiter, dass Webseiten-Benachrichtigungen sich nun leichter abbestellen lassen. Insbesondere in den Mobil-Browsern können Nutzer künftig einfach auf einen "Unsubscribe"-Link unter Webseite-Nachrichten tippen. Auf Pixel-Geräte wird die Funktion schon angeboten und soll Google zufolge zu 30 Prozent weniger an Benachrichtigungen geführt haben. Das soll in Kürze allgemein auf Android-Geräten möglich sein, nicht nur auf Googles Pixel-Smartphones.

Eine ebenfalls begrüßenswerte Verbesserung ist die Funktion, Webseiten-Berechtigungen nur einmalig einzuräumen. Etwa der Zugriff auf Webcam und Mikrofon ist ein potenzielles Risiko für die Privatsphäre. Wenn eine Webseite nur einmalig Zugriff darauf erhält, ist es einfacher, den Überblick zu behalten, welche Webseiten etwas mit dem Rechner anstellen dürfen. Nach dem Ende eines Webseitenbesuchs entzieht Chrome der Seite die Rechte wieder. Bei einem erneuten Besuch muss sie die Rechte wieder neu anfragen.

Vor einer Woche hat Google angekündigt, Passkeys mit dem auch in Chrome integrierten Passwort-Manager über Gerätegrenzen hinweg austauschen und synchronisieren zu wollen. Die Authentifizierung mit einem Passkey bei einem Dienst oder einer Webseite ist dann gleichermaßen unter Android, macOS und Windows möglich – lediglich Chrome muss vorhanden sein.

(dmk)