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Google Earth: Update bewahrt iOS-App vor dem Aus durch iOS 11

Leo Becker
Google Earth iPad

(Bild: Entwickler)

Google hat eine 64-Bit-Version der populären App für iPhone und iPad freigegeben und neue Funktionen integriert. Alte 32-Bit-Apps, darunter fiel bislang auch Google Earth, starten in iOS 11 nicht mehr.

Google Earth ist für iOS-Geräte nun in Version 9 erhältlich: Das erste größere Update seit rund fünf Jahren sorgt für die wichtige 64-Bit-Unterstützung [1], so dass sich die beliebte iPhone- und iPad-App auch mit iOS 11 im Herbst weiter nutzen lässt. 32-Bit-Apps starten nach der Installation des für September erwarteten Betriebssystem-Updates nämlich nicht mehr.

Google Earth 9.0.78 bringt die Voyager-Funktion auf iPhone und iPad, die durch bestimmte Themengebiete und Orte führt. Dafür werden Panorama-, Street-View-Aufnahmen, Fotos und YouTube-Videos kombiniert, um zusätzliche Einblicke zu geben. Neue Wissenskarten sollen außerdem Informationen zu Orten und Sehenswürdigkeiten liefern. Eine neuer 3D-Button erlaubt die Neigung der Kartenansicht mit zwei Fingern, wie Google mitteilte.

Die neue Google-Earth-Version setzt nun mindestens iOS 9 voraus. Google hatte die App in den vergangenen Jahren kaum aktualisiert, das letzte größere Update auf Version 7 kam 2012. Manche der Google-Earth-Funktionen sind auch in Google Maps eingeflossen, die iOS-App des Kartendienstes wird regelmäßig aktualisiert und um neue Funktionen ergänzt.

Der 64-Bit-Zwang von iOS 11 bedeutet das Aus für zahlreiche Apps, die seit längerem nicht mehr aktualisiert wurden. Schätzungen zufolge haben rund 200.000 Programme mit iOS 11 ausgedient [2]. Nutzer sollten sich rechtzeitig nach Alternativen für nicht mehr unterstützte Apps umsehen und Daten wenn möglich exportieren. Ist iOS 11 erst installiert, lassen sich die 32-Bit-Apps nicht mehr öffnen.

In den iOS-Einstellungen unter "Allgemein" im Bereich "Info" lässt sich nachsehen, welche Apps in iOS 11 nicht mehr laufen: Tippt man dort den Abschnitt "Apps" an, erscheint eine mit iOS 10.3 eingeführte "App-Kompatibilität"-Ansicht. Alle dort aufgeführten Programme starten unter iOS 11 nicht mehr.

Die 64-Bit-Umstellung steht auch für macOS an [3]: Ab Anfang 2018 muss über den Mac App Store vertriebene Software 64-Bit-tauglich sein, Ab Juni 2018 gilt dies auch für alle eingereichten Updates. Apple rät allen Entwicklern mit Nachdruck, ihre Mac-Software auf 64-Bit zu aktualisieren, “damit Nutzer die Apps auch in zukünftigen macOS-Versionen noch ausführen können”. Das für Herbst angesetzte macOS 10.13 High Sierra wird die letzte macOS-Version, die 32-Bit-Apps noch “ohne Kompromisse” unterstützt. (lbe [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3790823

Links in diesem Artikel:
[1] https://itunes.apple.com/de/app/google-earth/id293622097?mt=8
[2] https://www.heise.de/news/iOS-11-schickt-wohl-Hunderttausende-Apps-aufs-Abstellgleis-3654984.html
[3] https://www.heise.de/news/macOS-Apple-will-32-Bit-Software-auslaufen-lassen-3735996.html
[4] mailto:lbe@heise.de