Google-Holding Alphabet darf Lieferdrohnen in den USA testen

Das Weiße Haus will den Einsatz von kommerziell genutzten Drohnen in den nächsten Jahren genau untersuchen. In Kooperation mit den Behörden darf das "Project Wing" von Google-Mutter Alphabet nun auf US-amerikanischen Boden Testflüge absolvieren.

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Google-Konzern hofft auf kommerzielle Drohnen-Flüge 2017

Googles Lieferdrohne während der Tests in Australien

(Bild: Google)

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Das Weiße Haus hat im Rahmen einer Veranstaltung, die das Potential von unbemannten kleinen Fluggeräten wie Drohnen (UAS) für die USA erörtern sollte, bekannt gegeben, dass das Unternehmen Alphabet Lieferdrohnen auf einem Gelände der US-Luftfahrtbehörde (FAA) testen darf. Die Tests werden von Alphabets Tochterunternehmen Google und dessen "Project Wing" umgesetzt. Die erbrachten Daten sollen der Regierung zur Verfügung gestellt werden und unter anderem über Gefahren im laufenden Betrieb aufklären.

Das Project Wing werde auf einem der sechs UAS-Testgelände der FAA beispielsweise mit dem Betrieb außer Sichtweite experimentieren. Außerdem solle die Lieferung von Fracht von Drittanbietern getestet werden. Darüber hinaus werde das Project Wing den Einsatz von kleinen UAS mit einer Flughöhe bis etwa 120 Meter untersuchen und ein Management-System entwickeln, um ihren Betrieb sicher in den Luftraum integrieren zu können. Der Leiter des Project Wing, Dave Vos, erklärte während der Veranstaltung, dass er nicht über die Probleme mit UAS nachdenke, sondern über "die Lösungen, die wir zur Geltung bringen können."

In der Erklärung des Weißen Hauses heißt es, dass die U.S. National Science Foundation in den nächsten fünf Jahren 35 Millionen US-Dollar in die Forschung zu unbemannten Fluggeräten investieren will. Es solle demnach untersucht werden, wie Drohnen unter anderem für die Inspektion von Infrastrukturen, der Lieferung von Produkten und medizinischen Gütern oder etwa Aufgaben in der Landwirtschaft oder dem Katastrophenschutz eingesetzt werden können. Für Sportflieger und Drohnen-Rennen sollen Best-Practice-Anleitungen erarbeitet werden.

Als Kooperationspartner der Initiative treten neben Unternehmen wie Alphabet oder DJI, auch Branchenvereine und entsprechende Organisationen auf.

Im Juni diesen Jahres hatte die US-Luftfahrtbehörde Richtlinien für den Einsatz von kommerziell genutzten Drohnen herausgegeben. Die Initiative der Regierung stellt sich nun auf dieses Fundament. Die FAA hat in dieser Woche zudem bekannt gegeben, die Zahl der Fluglotsen deutlich erhöhen zu wollen. Die Behörde erwartet während des Bewerbungszeitraums rund 25.000 Bewerbungen für etwa 1400 zu vergebene Jobs.

Google trat mit seinem Project Wing im Jahr 2014 an die Öffentlichkeit. Der Konzern testete die Lieferdrohnen zu diesem Zeitpunkt in Australien, da dort die Beschränkungen in der Luftfahrt weniger strikt waren.

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(kbe)