Google I/O: Android Jetpack bietet mehr stabile Libraries

Das Update der Werkzeug- und Bibliotheken-Sammlung für die App-Entwicklung liefert weitere als stabil eingestufte Libraries wie CameraX, Paging und Hilt.

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Bush in Form eines Androiden

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 3 Min.

Google hat ein Update der Jetpack-Sammlung für Android-Entwicklerinnen und -entwickler vorgelegt. Unter den in Android Jetpack enthaltenen Bibliotheken gelten nun eine Reihe weiterer offiziell als stabil – dazu zählen beispielsweise CameraX, Hilt, Paging 3.0, Fragment und Security Crypto. Das UI-Toolkit Jetpack Compose soll den Status stabil voraussichtlich im Juli 2021 erreichen. Neu hinzugekommen und noch in der Entwicklung befindlich ist unter anderen AppSearch.

Sameer Samat, VP Android und Google Play, durfte am Dienstag mit dem Design-Konzept "Material You" für Android 12 die nach eigenem Bekunden größte optische Überarbeitung seit Jahren vorstellen. Seine Firma hat aber auch die Werkzeug- und Bibliotheken-Sammlung Android Jetpack gründlich überarbeitet. Das hat das Unternehmen ebenfalls auf der Konferenz Google I/O präsentiert.

Neben vielen weiteren Libraries hat das Team beispielsweise CameraX stabilisiert und dabei unter anderem gerätespezifische Kompatibilitätsprobleme ausgeräumt. Über eine gemeinsame API erlaubt CameraX Entwicklerinnen und Entwicklern den Zugriff auf Kamerafunktionen unterschiedlicher Android-Geräte – auch über mehrere Versionen des Mobilbetriebssystems hinweg.

Das Update beseitigt einige Schwachpunkte wie die unzureichende Leistung beim Starten der Fotofunktionen und der Aufnahme von Bildern, speziell auf älteren Geräten. Über Camera2Interop lässt sich nun außerdem die Bildrate anpassen, während die Kamera läuft. Auch für die Belichtungskorrektur stehen erweiterte Optionen zur Verfügung. CameraX eröffnet zudem Zugriff auf neuere Gerätefunktionen wie eine HDR-Vorschau und die Steuerung des Zoomverhältnisses. Den "Do Not Disturb"-Modus von Android berücksichtig die Library jetzt ebenfalls.

Die auf der Dependency-Injection-Bibliothek Dagger aufbauende Jetpack-Komponente Hilt ist nun vollständig mit Navigation und Compose integriert, sodass annotierte Hilt-ViewModels verfügbar sind, die auf ein Ziel oder den Navigationsgraphen skaliert sind. Die Paging-Library, mit der Android-Entwicklerinnen und -entwickler kleinere Datenpakete laden und anzeigen können, um die Ressourcenauslastung des Systems und des Netzwerks zu optimieren, liegt komplett neu in Kotlin geschrieben als Version 3.0 vor. Sie verspricht unter anderem besseren Umgang mit Koroutinen und asynchronem Laden mit RxJava.

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Neu in Android Jetpack hinzugekommen ist die Library AppSearch 1.0.0-alpha01. Sie befindet sich zwar noch in der Entwicklung, darf laut Google-Blogbeitrag aber bereits eingesetzt werden. Sie stellt auf Android-Geräten eine Volltextsuche bereit, die Anwendungen über LocalStorage strukturierten, verwalteten Speicher mit durchsuchbaren "Documents" zugänglich macht. Die App definiert dazu den Schema Type, wie beispielsweise "Message", dem sich Daten für Subject, Body und Sender zuordnen lassen. Eine Suche nach "body:fruit" liefert dann alle Dokumente mit dem Begriff "fruit" im Body einer Message.

Eine Zusammenfassung aller weiteren wichtigen Neuerungen in Android Jetpack bieten der Blogbeitrag anlässlich der Ankündigung zur Google I/O sowie die Videoaufzeichnung der Jetpack-Session auf der Konferenz. Wer detaillierten Einblick in die Änderungen sämtlicher Libraries erhalten möchte, sollte einen Blick in die AndroidX Release Notes werfen.

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