Google-Manager: Jüngere suchen lieber über Tiktok und Instagram

Für Jüngere sind soziale Medien wie Tiktok und Instagram die erste Anlaufstelle im Internet – nicht mehr Google Maps oder die Google Suche. Das erklärte Google-Manager Prabhakar Raghavan dem US-Portal Techcrunch zufolge. Damit seien diese sozialen Medien eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Google. Raghavan ist Senior Vice President bei Google und leitet die Abteilung Knowledge & Information.

In einem Gespräch auf der Konferenz Brainstorm Tech 2022, bei dem es um die Entwicklung der Suche im Netz ging, sei Raghavan eher beiläufig auf das Thema gekommen, berichtet Techcrunch. Er habe erklärt, dass junge Menschen im Netz ganz anders suchen würden als ältere. Wenn sie etwa nach einem Restaurant suchen, würden 40 Prozent der jungen Nutzerinnen und Nutzer eben nicht Google Maps oder die Google Suche öffnen, sondern Tiktok oder Instagram.

Grundlage: Interne Studien

Gegenüber Techcrunch hat Google die Aussagen des Managers demnach bestätigt. Sie würden sich auf interne Studien stützen, zu denen auch eine Umfrage unter Nutzerinnen und Nutzern in den USA im Alter von 18 bis 24 Jahren gehöre. Laut Raghavan würden junge Menschen allgemein "visuell reichhaltigere Formen" der Suche bevorzugen. Als Negativbeispiel nannte er die Optik von Google Maps, die auf gedruckten Karten basiere – einem Medium, mit dem junge Menschen kaum noch in Kontakt kämen.

Als Alternative hat Google Maps mittlerweile eine Augmented-Reality-Funktion, bei der auf dem Kamerabild des Smartphones Richtungspfeile in der realen Umgebung erscheinen. Auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O hatte der Konzern im Mai außerdem immersive Ansichten für Maps angekündigt. Schon Ende 2021 legte ein Ranking des Cloud-Anbieters Cloudflare nahe, dass Tiktok die am häufigsten aufgerufene Webadresse sei und nicht mehr Google.

(gref)