Immersive Ansicht: Google Maps zeigt Eiffelturm, Bastille und verlorene Bauten

Der Eiffelturm ist nicht komplett, am Seine-Ufer standen Länderpavillons – das und mehr ist immersiv in Google Maps zu sehen.

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Der Eiffelturm mit historischen Anbauten in AR.

So sollte der Eiffelturm eigentlich aussehen.

(Bild: Google Blogbeitrag)

Lesezeit: 3 Min.

Google Maps bietet zunächst für Paris eine AR-Ansicht an, bei der man nicht mehr existierende Bauten und ursprüngliche Zustände von Sehenswürdigkeiten entdecken kann. Der Eiffelturm beispielsweise sollte zwei kleine Seitentürme bekommen, die es jedoch nie gab. Gebaut wurde er zur Weltausstellung 1900. Wie bei heutigen Expos, hat es auch damals schon Länderpavillons gegeben. Diese standen etwa direkt am Ufer der Seine. Auch sie lassen sich immersiv erleben.

Die Bastille in Paris war zunächst eine Burg und wurde später als Gefängnis genutzt. Bekannt dürfte das Gebäude vielen aus Schulzeiten sein, denn der Sturm auf die Bastille taucht dort zumeist als Ausgangspunkt für die Französische Revolution auf. Die Festung wurde direkt nach dem Überfall 1789 abgerissen. Wer mit dem Smartphone auf den Platz geht, auf dem die Bastille einst stand, kann bald dank Google Maps sehen, wie sie aussah. Die AR-Ansicht ist Teil der Lens-Funktion in Google Maps.

Die Länderpavillons der Weltausstellung 1900.

(Bild: Google Blogbeitrag)

Zu den immersiven Ansichten aus Paris werden auch immer Infokarten angezeigt. Google kündigt im Blogbeitrag an, dass es zum Ende des Sommers eine Ausweitung der Funktion geben wird. Dann soll es möglich sein, mehr historisch genaue AR-Abbildungen aus dem 18. Jahrhundert zu sehen, beispielsweise von der Kathedrale Notre-Dame de Paris und der Umgebung.

Möglich ist jedoch auch, Google Maps daheim auf dem Smartphone aufzurufen und darüber die AR-Ansichten zu erkunden. Google bietet eine ganze Reihe an Funktionen, mit denen man Orte besichtigen kann, ohne dort zu sein. Dazu gehört, dass man beispielsweise mittels immersiver Ansichten Routen planen kann. Das geht ebenfalls nur in bestimmten Städten, Paris ist dabei, ebenso Großstädte wie San Francisco, Barcelona und Venedig. Will man beispielsweise in San Francisco vom Pier 1 zum Fisherman's Wharf, kann man sich den Weg vorab anschauen und überlegen, ob es sich lohnt, zu Fuß zu gehen oder ob man lieber die Bahn nimmt.

Partner für die immersiven Ansichten aus Paris ist Ubisoft. Der französische Spielehersteller ist eigentlich für Spieltitel wie "Assassin's Creed", "Far Cry" und "Just Dance" verantwortlich.

Besucher der Olympischen Spiele oder Menschen, die während der Sportspiele Paris besuchen, können Google Maps benutzen, um Informationen zu gesperrten Straßen oder Zonen zu bekommen. Die Echtzeit-Daten kommen von Waze. Auch der öffentliche Personennahverkehr sowie die extra für die Olympischen Spiele eingesetzten Shuttles kennt der Kartendienst.

(emw)