Google Maps integriert Standortverlauf auf iPhone und iPad

Die iOS-Version der Google-Maps-App zeigt nun die "Zeitachse" mit einer Übersicht aller Aufenthaltsorte und Aktivitäten des Nutzers. Google bindet die App mit dem jüngsten Update tiefer in iOS 10 ein.

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Google Maps

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Google hat die iOS-Version des hauseigenen Kartendienstes um wichtige Funktionen ergänzt. Google Maps zeigt auf iPhone und iPad erstmals den Standortverlauf: Die jetzt integrierte Zeitachse führt nach Tagen unterteilt alle Aufenthaltsorte und Reiseaktivitäten des Nutzers auf – wenn dieser den Standortverlauf aktiviert und der App den ständigen Zugriff auf die iOS-Ortungsdienste erteilt hat.

Über die Zeitachse ist es auch möglich, den Standortverlauf mitsamt der aufgezeichneten Aktivitäten zu bearbeiten sowie weitere Orte manuell hinzuzufügen. iOS-Nutzer mussten dafür bislang auf einen Zugriff per Browser ausweichen, die Android-Version von Google Maps zeigt die Standorthistorie seit längerem.

Das Update integriert Google Maps außerdem besser in iOS 10: Ein neues Widget kann bei aktiver Navigation die Richtungsanweisungen schon im Sperrbildschirm einblenden. Zudem besteht die Option, den aktuellen Standort mit einer neuen iMessage-App über Apples Nachrichten-App zu versenden. Der auf diese Weise übermittelte Aufenthaltsort ist statisch. Die neue Freigabe des Standortes für eine gewisse Zeitdauer muss weiter aus der App heraus vorgenommen werden.

Googles Standortverlauf ist nun Teil der Google-Maps-App für iOS.

Googles Erfassung des Standortverlaufes lässt sich in den Einstellungen von Google Maps unter “Persönliche Inhalte” im Abschnitt “Standorteinstellungen” verwalten. In den iOS-Systemeinstellungen kann man Google Maps die Standortabfrage wahlweise auch nur “beim Verwenden der App” erlauben – statt immer.

Google nutzt die durch den Standortverlauf erhobenen Daten unter anderem für Dienste wie die Live-Anzeige zu Stoßzeiten in Lokalitäten. Auch iOS selbst protokolliert seit längerem die Aufenthaltsorte des Nutzers, dies erfolgt allerdings nur lokal auf dem Gerät – solange man Apple nicht erlaubt hat, diese Daten zum Verbessern der Karten-App auszuwerten. (lbe)