Google kündigt neue Regeln für den Chrome-Web-Store an

Der Chrome-Web-Store bekommt neue Regeln. Erweiterungen, die dem nicht entsprechen, löscht Google.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Google kündigt neue Regeln für den Chrome-Web-Store an

(Bild: Benny Marty/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Um Spam im Chrome-Web-Store zu verhindern, führt Google neue Regeln für die Aufnahme von Browser-Erweiterungen ein. Entwickler haben bis August Zeit, sich nach diesen auszurichten und ihnen zuzustimmen. Werden die Richtlinien nicht eingehalten, löscht Google die Erweiterungen aus dem Store.

Die neuen Spam-Richtlinien verbieten jedwede Maßnahme um die Platzierung von Erweiterungen im Web-Store zu beeinflussen, etwa gekaufte Bewertungen und durch Belohnung erreichte ("incentivized") Installationen. Erweiterungen, die nur dazu da sind, eine weitere Erweiterung oder App zu installieren, sind nicht mehr erlaubt. Gleiches gilt für Erweiterungen, die Spam und unerwünschte Benachrichtigungen verschicken. Google wünscht sich sinnvolle Angaben zu den Erweiterungen und verbietet insbesondere anonyme Nutzerberichte in der Beschreibung. Entwickler können keine Duplikate mehr unter verschiedenen Namen anbieten. Eine Art Schlagwort-Spam wird unterbunden, bei dem möglichst viele Suchbegriffe in den Metadaten gelistet werden, um möglichst häufig vorgeschlagen zu werden.

Laut des Google Chromium Blogs habe mit steigender Beliebtheit des Browsers auch die Anzahl der Erweiterungen stark zugenommen, darunter viele schadhafte. Von den derzeit laut Google 200.000 Angeboten dürften also einige nach dem Stichtag 27. August verschwinden.

Google arbeitet stetig daran, Browser-Erweiterungen sicherer zu machen. Denn zu oft erweisen sie sich als Einfallstore bei Sicherheitslücken, Datenschutz und Betrug. So wurde etwa vernebelter ("obfuscated") Code und damit das Nachladen verboten. Erweiterungen lassen sich zudem seit einer Weile ausschließlich über den Web Store installieren.

Im vergangenen Jahr erschien eine Untersuchung, die besagte, dass rund 50 Prozent aller Erweiterungen aus dem Web Store jeweils weniger als 16 Mal installiert wurden. Knapp 20.000 Extensions haben sogar keinen einzigen Nutzer gefunden. (emw)