Google: "Mein Gerät finden"-Netzwerk in Deutschland aktiviert

Nachdem Anfang der Woche Android-Nutzer Hinweise bekommen hatten, hat Google das "Mein Gerät finden"-Netzwerk nun in Deutschland aktiviert.

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Kinder am Smartphone

Ortung mit Android-Smartphones

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

Lesezeit: 3 Min.
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"Mein Gerät finden": Googles Lokalisierungsdienst für Geräte und Tags ist jetzt in Deutschland nutzbar. Im Laufe der Woche haben viele Android-Nutzerinnen und -Nutzer eine Meldung erhalten, dass der Dienst in Kürze freigeschaltet wird. Wer sich nicht abgemeldet hat, ist inzwischen Teil des Such-Netzwerks.

Erneute Hinweise auf Android-Smartphones zeigen an, dass das Gerät nun an "Mein Gerät finden" teilnimmt.

(Bild: Screenshot / dmk)

Mit dem erneuten Hinweisen auf den Android-Smartphones weist Google darauf hin, dass das Gerät nun an dem Dienst teilnimmt. Ein Verweis zeigt in Richtung "Einstellungen" – "Google | Google-Dienste". Darunter findet sich nun die Konfiguration für "Mein Gerät finden".

In den "Einstellungen" findet sich unter "Google" ein neuer Eintrag für "Mein Gerät finden".

(Bild: Screenshot / dmk)

Das Geräte-finden-Netz lässt sich mit einer zu installierenden App oder über das Web nutzen. Die hat Google erweitert, sodass damit nun auch die Suche nach Offline-Geräten möglich wird.

Standardmäßig fügt Google das eigene Smartphone hinzu sowie weitere verbundene Bluetooth-Geräte. Im konkreten Beispiel gehören dazu etwa eine Smartwatch oder bestimmte Drahtlos-Kopfhörer. Allerdings nicht alle: Samsung Galaxy Buds Lights oder FE landeten nicht im Ortungsnetz. Dafür bietet Samsung eine eigene App an – etwas unschön, schließlich möchten vermutlich die Wenigsten zwei Apps zur Ortung unterschiedlicher Geräte nutzen.

In "Mein Gerät finden" gibt es eine Geräte-Liste mit den Bluetooth-Geräten, die dem eigenen Konto zugeordnet sind.

(Bild: Screenshot / dmk)

Beim Öffnen der "Mein Gerät finden"-App ist ein Log-in nötig. Danach listet sie die mit dem eigenen Konto verknüpften Geräte auf. Wenn man einen Eintrag antippt, folgt der Wechsel auf eine Kartenansicht, wo das Gerät zuletzt von einem Android-Smartphone entdeckt und gemeldet wurde.

Nach Antippen eines Geräts erfolgt die Anzeige der letzten Ortung – mit Angabe von Ort und Zeitpunkt der letzten Sichtung.

(Bild: Screenshot / dmk)

Google weist darauf hin, dass es die Daten schützt und selbst gar nicht einsehen kann. Das "Mein Gerät finden"- Netzwerk nutze demnach Ende-zu-Ende-Verschlüsselung "mit einem eindeutigen Schlüssel, auf den nur Sie mit der PIN, dem Muster oder dem Passwort Ihres Android-Geräts zugreifen können". Es handele sich um dasselbe Verfahren, das für Googles Passwort-Manager zum Einsatz komme. Die Ortungsinformationen lassen sich daher nur durch Nutzende selbst oder diejenigen einsehen, für die die Daten in "Mein Gerät finden" freigegeben wurden.

Standardmäßig ist die Option aktiv, dass das Android-Smartphone "Mit Netzwerk nur an stark frequentierten Orten" teilnimmt. Dadurch gibt Google Ortungsinformationen zu Geräten nur dann preis, wenn es von mehreren Geräten gemeldet wurde. Etwa an Flughäfen oder Hotels lassen sich verlorene Geräte damit rasch finden; in einsameren Gegenden verlorene Geräte hingegen erst später oder gar nicht. Die ebenfalls verfügbare Option "Mit Netzwerk an allen Orten" liefert Ortungsinformationen auch dann aus, wenn lediglich ein Gerät einen Tag oder ein Gerät ins Netz gemeldet hat. Dadurch lassen sich Geräte auch an weniger frequentierten Orten schneller finden. Der Unterschied in der Ortung mit aggregierten Daten mehrerer meldender Geräte liegt im besseren Schutz der eigenen Daten bezüglich der Standortinformationen, erläutert Google.

Google liefert nun nach, was Apple bereits vor fünf Jahren eingeführt hat: Die Ortung von Offline-Gegenständen. Da die Android-Gerätebasis deutlich größer ist, dürfte das Netzwerk zum Auffinden verlorener Geräte sehr früh gut funktionieren. Ob Googles "Mein Gerät finden"-Netzwerk besser gegen potenziellen Datenschmuggel geschützt ist als Apples "Wo ist", ist derzeit noch unklar. Apples Netz lässt sich zum Ausschleusen von Informationen missbrauchen, hatte IT-Sicherheitsexperte Fabian Bräunlein mit einer Keylogger-Tastatur im vergangenen November demonstriert.

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(dmk)