Google schaltet ersten Cache-Server auf Kuba an

Kubaner, die ins Internet gehen, dürften einige Inhalte künftig deutlich schneller zu sehen bekommen: Google hat seinen ersten Cache-Server auf der Insel angeschaltet. Vor allem bei Youtube-Videos dürften die Kubaner das bemerken.

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Google schaltet ersten Cache-Server auf Kuba an

Mühsamer Weg ins Netz: Gebannte Blicke auf Smartphones sieht man in Kuba nur an wenigen Orten.

(Bild: Brandon Atkinson, CC BY 2.0)

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Google hat seinen ersten Cache-Server auf Kuba aktiviert und will den Internetnutzern auf der Insel damit einen deutlich schnelleren Zugriff auf Google-Dienste und selbst bereitgestellte Inhalte ermöglichen. Wie der Miami Herald berichtet, hatte Dyn Research die Inbetriebnahme des Servers bemerkt, Google selbst hatte den Schritt nicht bekannt gemacht. Demnach wird der Schritt den Zugriff der Kubaner auf Google-Dienste deutlich verbessern, bemerkbar vor allem bei Youtube-Videos. Derzeit ist das sozialistische Land nur über ein Unterseekabel nach Venezuela ans Internet angeschlossen – die Bandbreite ist also sehr beschränkt.

Die Google-Mutter Alphabet und der kubanische Telecom-Monopolist ETECSA hatten die Einrichtung des Servers im Dezember beschlossen. Das Unternehmen wollte noch vor dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident einen Fuß in die Tür bekommen, da nicht abzusehen war, wie er die von seinem Vorgänger Barack Obama eingeleitete neue Kuba-Politik weiterführen würde. Internetzugänge sind auf dem Inselstaat eine Seltenheit und weiterhin eine Erscheinung der städtischen Ballungszentren. Nach Jahrzehnten der Abschottung öffnet die Regierung das Land zwar zaghaft, beim Internetzugang bremst hier aber noch die vorhandene Infrastruktur.

Lesen Sie zum Internet auf Kuba in der aktuellen c't auch eine ausführliche Reportage, in der auch erklärt wird, wie digitale Inhalte à la US-Serienfolgen die Menschen trotz musealer Infrastruktur rasch erreichen. (mho)