Google steigt ins Geschäft mit E-Books ein

Bis zum Ende des Jahres will Google ein System zum Verkauf von E-Books starten. Das Angebot soll allen Geräten mit Internetzugang offenstehen, die Preise werden von den Verlagen festgelegt.

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Von
  • Achim Barczok

Der Suchmaschinenbetreiber Google entwickelt eine eigene Plattform für den Verkauf von E-Books. Das Distributionssystem soll bis zum Ende des Jahres online gehen und E-Books auf allen Geräten mit Internetzugang zugänglich machen, berichtet die New York Times. Tom Turvey, bei Google für strategische Partnerschaften zuständig, sagte demnach auf der BookExpo in New York, dass die Leser bei dem geplanten System einen Online-Zugang über den Webbrowser zu den erworbenen Büchern erhielten. Es werde aber auch eine Möglichkeit geben, Inhalte offline zu lesen.

Den Listenpreis für die E-Books können nach Angaben von Turvey die Buchverlage bestimmen, beim Verkaufspreis behält sich Google aber vor, die Inhalte auch günstiger anzubieten. Schon seit Längerem stellt das US-Unternehmen E-Book-Versionen von Werken, die in den USA unter Public Domain frei verfügbar sind, über seine Bücher-Volltextsuche Google Bücher kostenlos zum Download zur Verfügung. Laut New York Times will Google den E-Book-Verkauf getrennt von der Bücher-Volltextsuche betreiben.

Die geplante Plattform könnte eine Konkurrenz für den Online-Händler Amazon werden, der für den US-amerikanischen Markt über 285.000 E-Books in einem proprietären Format anbietet. Die Nutzung der dort gekauften Bücher ist bisher nur auf dem Lesegerät Amazon Kindle und einer iPhone-Applikation möglich. Amazon verlangt je E-Book einen Einheitspreis von 9,99 US-Dollar, der insbesondere bei Neuerscheinungen oft deutlich unter dem Preis der gedruckten Ausgabe liegt. (acb)