Google will standardmäßig Verschönerungsfilter für Selfies deaktivieren

In den Spiegel gucken und sich wundern, warum man scheußlicher aussieht als auf Selfies. Das kann Menschen psychsisch angreifen. Google hat eine simple Lösung.

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Google deaktiviert standardmäßig Verschönerungsfilter für Selfies

Die Verschönerungsfilter der Kamera-App sollen künftig standarmäßig ausgeschaltet sein.

(Bild: Google)

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Google will sämtliche Filter seiner Kamera-App unter Android standardmäßig deaktivieren, um den Schönheitswahn mancher Anwender nicht weiter zu forcieren und mögliche negative Einflüsse auf die Psyche und das Wohlbefinden zu vermeiden. Zunächst will Google die Deaktivierung und weiteres auf den hauseigenen Pixel-Smartphones umsetzen.

Viele Anwender wissen nicht, dass die Selfie-Kameras von Android-Smartphones grundsätzlich einen Verschönerungsfilter verwenden, um die Gesichter faltenfreier, schlanker oder generell hübscher aussehen zu lassen. In Studien sei festgestellt worden, dass viele Menschen beim Anblick ihres Spiegelbildes dann einen Schreck bekommen, weil ihr tatsächliches Äußeres nicht der aufgehübschten Selfie-Version entspricht. Das führe zu Unwohlsein, schreibt Google in seinen Wellbeing-Regeln von Donnerstag.

Deshalb wolle Google zukünftig auf die standardmäßige Aktivierung der Verschönerungsfilter bei Pixel-Smartphones verzichten und den Anwender bei Aktivierung deutlicher auf die Funktion hinweisen. In der Kamera-App ist dann dauerhaft ein Hinweis eingeblendet, der auf die aktivierte Verschönerungsfunktion hinweist.

Ein dauerhaft eingeblendeter Hinweis zeigt an, dass Verschönerungsfilter aktiv sind.

(Bild: Google)

Die Funktionen zur automatischen Gesichtsbearbeitung waren bisher mit wertenden Begriffen wie "natürlich" und "schön" gekennzeichnet. In Zukunft sollen sie durch neutralere Begriffe wie beispielsweise "subtil" (subtile) und "weich" (smooth) ersetzt werden, schreibt Google weiter. Auch die dazugehörigen Icons erhalten einen neutraleren Charakter.

Die Begriffe zur Verschönerung und die dazugehörigen Icons sollen weniger wertend ausfallen.

(Bild: Google)

(olb)