Google wirft Microsoft "Erpressung" bei Mobilfunk-Patenten vor
"Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen", hieß es in einer Google-Reaktion.
Das Patentabkommen [1] zwischen Microsoft und Samsung hat ungewöhnlich scharfe Kritik von Google ausgelöst. Der Internet-Konzern warf seinem Erzrivalen Microsoft Erpressung im Mobilfunk-Markt vor. "Es ist die selbe Taktik, die wir immer wieder von Microsoft sehen. Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen und das Innovationstempo zu bremsen", hieß es in einer Google-Reaktion am Mittwoch.
Zuvor hatten Microsoft und Samsung sich gegenseitig den Zugang zu ihren Patenten geöffnet. Als Teil des Deals werde Samsung Lizenzzahlungen für Smartphones und Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android leisten, betonte Microsoft. Nach dem taiwanischen Konkurrenten HTC [2] ist Samsung bereits der zweite Android-Gerätehersteller, der ein Patentabkommen mit dem Windows-Riesen abschließt.
Microsoft beharrt auf dem Recht, sein intellektuelles Eigentum zu verteidigen. "Bisher haben wir noch kein einziges Android-Gerät gesehen, das nicht unsere Patente verletzen würde", sagte [3] Microsoft-Justiziar Brad Smith dem US-Blog "All Things Digital". Vielleicht sei nun eine kritische Masse erreicht, sodass andere Anbieter folgen würden. In den vergangenen Monaten häuften sich Patentklagen gegen Android-Hersteller, nicht zuletzt von Apple mit seinem iPhone. (anw [4])
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[1] https://www.heise.de/news/Android-Samsung-zahlt-Lizenzgebuehren-an-Microsoft-1351181.html
[2] https://www.heise.de/news/HTC-lizenziert-Microsoft-Patente-fuer-Android-989095.html
[3] http://allthingsd.com/20110928/microsofts-brad-smith-we-havent-seen-an-android-product-that-doesnt-infringe-on-our-patents/?mod=tweet
[4] mailto:anw@heise.de
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