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Googles JavaScript-Benchmark findet Skript-Latenzen

Herbert Braun

Mit Version 2.0 holt sich Octane Inspiration bei der Konkurrenz und widmet sich einem bislang vernachlässigten Thema.

Google hat ein größeres Update für seinen JavaScript-Benchmark Octane [1] veröffentlicht. Octane 2.0 [2] stockt die Zahl der Einzeltests von 13 auf 17 auf.

Zwei der vier neuen Tests gehen auf Projekte der Hauptkonkurrenten Googles auf dem Web-Browser-Markt zurück: TypeScript ist eine von Microsoft entwickelte Programmiersprache, die live im Browser nach JavaScript kompiliert. Der zlib-Test ist in asm.js geschrieben, einer leicht kompilierbaren Untermenge von JavaScript, die mit Mozillas Projekt Emscripten aus LLVM-Maschinencode gewonnen wurde. Schon zuvor war Mozillas PDF-Reader pdf.js Bestandteil von Octane geworden und mit Mandreel gehört auch bereits ein äußerst umfangreiches aus C++ portiertes Skript zum Benchmark.

Octane 2.0 umfasst 17 Einzeltests

(Bild: Google)

Bei den anderen beiden Neuzugängen handelt es sich um Abwandlungen der Tests Splay und Mandreel, die Latenzen messen – ein laut Google bisher vernachlässigter Gesichtspunkt. Latenzen bei der Ausführung von Skriptcode entstehen vor allem während des Kompilierens und bei der Garbage-Collection. Bei drei Tests reparierte Google Bugs – obwohl sich die Einzeltests laut FAQ [3] zwecks vergleichbarer Ergebnisse niemals ändern sollten.

Octane ist neben SunSpider [4] und Mozillas Kraken [5] die wohl bekannteste Testsuite, um die Leistungsfähigkeit der JavaScript-Engine zu messen. Im Gegensatz zu diesen ermittelt Octane einen Score aus den gemessenen Zeiten; je mehr Punkte ein Browser holt, desto schneller ist er. (anw [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2041727

Links in diesem Artikel:
[1] https://developers.google.com/octane/
[2] http://blog.chromium.org/2013/11/announcing-octane-20.html
[3] https://developers.google.com/octane/faq
[4] http://www.webkit.org/perf/sunspider/sunspider.html
[5] http://krakenbenchmark.mozilla.org/
[6] mailto:anw@heise.de