Gordon Moore geht, sein Gesetz bleibt

Die Legende Gordon Moore, neben dem verstorbenen Robert Noyce einer der beiden Intel-Begründer, ist in den verdienten Ruhestand getreten.

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Von
  • Andreas Stiller

Die Legende Gordon Moore, neben dem verstorbenen Robert Noyce einer der beiden Intel-Begründer, ist 72-jährig in den verdienten Ruhestand getreten. Wie schon vor ein paar Wochen angekündigt, gab er den Posten im Aufsichtsrat an den jüngeren Kollegen Reed Hundt ab. Als emeritierter Vorsitzender und Direktor bleibt er seinem Intel-Kind natürlich weiterhin als Berater erhalten.

Moores Name ist untrennbar mit der rasanten Entwicklung auf dem Chip-Sektor verbunden. Schon 1965 formulierte er das nach ihm benannte Mooresche Gesetz, wonach sich die Komplexität von Chips – die Zahl der Transistoren – etwa alle 18 Monate verdoppele. Dieses "Gesetz" ist nun schon 35 Jahre gültig und es sieht so aus, als ob es zumindest noch die nächsten 10 Jahre überleben wird. Zumindest aus technischer Sicht ist kein Ende der Fahnenstange abzusehen. Fraglich ist nur, ob man solche machbaren Monster-Chips auch benötigen wird.

Moore selber sprach in einem Interview mit c't vor fast genau drei Jahren von seinem Alptraum, "eines Tages aufzuwachen und keinen Bedarf für zusätzliche Computer-Power zu verspüren". Auf seinen eigenen Rechner zu Hause angesprochen, gab er damals jedoch zu, mit seinem älteren 486er-System eigentlich völlig zufrieden zu sein. Intel habe ihm aber einen Pentium II geschenkt, damit er mit einem stilechten System aufwarten könne. (as)