Green-Wifi will Internet per WLAN in Entwicklungsländer bringen
Ein vermaschtes Funknetz, das mit Sonnenenergie betrieben wird, soll den Zugang zum Internet in Entwicklungsländern ermöglichen. Das Green-Wifi-Projekt hat dafür den Prototyp eines Access-Point entwickelt, dessen Herstellung 200 US-Dollar kostet.
Das Green-Wifi-Projekt will Internet-Verbindungen per Funk in Entwicklungsländern möglich machen. Ein mit Solarenergie betriebener WLAN-Accesspoint (AP), der pro Stück 200 US-Dollar kostet, soll dabei helfen. Er arbeitet mit einem Solar-Panel, das 10 Watt Leistung erzeugt, und einer Batterie, die bei geringer Sonneneinstrahlung den WLAN-Router mit Energie versorgen kann. Bei der Aufstellung auf einem Hausdach soll die Reichweite des AP rund einen Kilometer betragen.
Als Router nutzen die Entwickler einen Netgear WGT634U, der mit der Open-Source-Firmware OpenWRT betrieben wird. Das Gerat besitzt einen Atheros-Chipsatz und einen Broadcom-5365-Prozessor, der mit der Verschlüsselungstechnik IPsec umgehen kann. Damit mehrere APs als Backbone arbeiten können und so nur ein einziger Internetzugang nötig ist, setzt Green-Wifi die Software Roofnet ein, die ein vermaschtes Funknetz zwischen APs aufbaut und selbstständig verwaltet. Auf diese Weise könnten beispielsweise Schulen in Entwicklungsländern, die das 100-Dollar-Laptops der "One Laptop per Child Initiative" (OLPC) nutzen wollen, diese auch mit dem Internet verbinden.
Siehe zum Thema auch: (rek)
- Microsoft entwickelt "Mobiltelefon-Computer" für Entwicklungsländer
- Indisches Bildungsministerium lehnt 100-Dollar-Laptops ab
- Niedriger Stromverbrauch steht beim "100-Dollar-Laptop" im Vordergrund
- Kritik am 100-Dollar-Laptop lässt Negroponte kalt
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- Zweifel am 100-Dollar-Laptop
- Negroponte hofft auf Mitarbeit der Open-Source-Gemeinde beim 100-Dollar-Laptop