Greenpeace lobt und fordert Apple

Apple will bei seinen Cloud-Diensten in Zukunft ganz auf erneuerbare Energien setzen. Das kommt bei Greenpeace gut an, reicht den Umweltschützern aber nicht. Sie fordern von Apple noch mehr Engagement.

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Von
  • Oliver Huq

Die Umweltorganisation Greenpeace hat ihre Beurteilung des Energieeinsatzes für Apples Cloud-Dienste aktualisiert, nachdem der US-Konzern angekündigt hat, den Betrieb seines Rechenzentrums in Maiden (US-Bundesstaat North Carolina) bis Ende 2012 vollständig mit erneuerbaren Energien bestreiten zu wollen und auch in anderen Rechenzentren auf Strom aus Kohle zu verzichten. Die Umweltschützer haben zudem einen "Fahrplan für Apple" (PDF-Datei) herausgegeben, in dem sie dem Konzern Wege zu dem selbst gesteckten Ziel aufzeigen.

Greenpeace lobt in dem Bericht Apples "neuen Ehrgeiz zur Kohlefreiheit", mahnt aber zugleich zusätzliche Maßnahmen an, um das ausgegebene Ziel auch zu erreichen. Dazu zählen unter anderen die Wahl eines lokalen Stromanbieters für das Rechenzentrum in Oregon, eine nachhaltige Biogasbezugsquelle für das Rechenzentrum in North-Carolina und der Verzicht auf umstrittene Herkunftszertifikate.

Titelseite der deutschen Kurzfassung des neuen Greenpeace Berichts.

(Bild: Greenpeace)

Die Umweltschützer haben zugleich ihre bisherige Bewertung zur Umweltfreundlichkeit von Apples Cloud-Diensten aktualisiert. Demnach konnte sich Apple durch seine Ankündigungen in drei Teilbereichen um jeweils mindestens eine amerikanische Schulnote verbessern: "Infrastruktur-Standortpolitik" von "F" auf "D", "Energieeffizienz & Strategie zur Verringerung von CO2-Emissionen" und "Erneuerbare Energien & Engagement" jeweils von "D" auf "C. Im Bereich Energietransparenz bleibt die Bewertung unverändert bei "D".

Große Aufmerksamkeit widmet Greenpeace dem einzigen Energieanbieter der Region in North Carolina, in der Apple sein Rechenzentrum betreibt. Duke Energy setzt den Umweltschützern zufolge in seinen Kohlekraftwerken Kohle aus dem sogenannten "Mountaintop Removal Mining" ein. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem ganze Bergkuppen samt Wald und Erdreich unwiederbringlich zerstört werden. Eine deutsche Kurzfassung (PDF-Datei) des Berichts ist ebenfalls verfügbar.

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(ohu)