Große US-Unternehmen durchstöbern die E-Mails ihrer Mitarbeiter

Ausgehende E-Mails sind ein Risiko für Betriebsgeheimnisse, hat eine Studie eines E-Mail-Dienstleisters ergeben. Um dem Problem Herr zu werden, lassen viele große Unternehmen die E-Mails ihrer Mitarbeiter analysieren.

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Auf der Suche nach Informationslecks in ihren Unternehmen durchforsten viele große US-Unternehmen die ausgehenden E-Mails ihrer Mitarbeiter. 44 Prozent der für eine Studie des E-Mail-Dienstleisters Proofpoint befragten Unternehmen mit mindestens 20.000 Beschäftigten haben angegeben, dass sie Mitarbeiter abgestellt haben, um die E-Mails zu lesen oder auf andere Art zu analysieren. Vor zwei Jahren betrug dieser Anteil noch 40 Prozent. 22 Prozent dieser Unternehmen haben dazu eigens spezielle Kräfte eingestellt.

Für die Studie wurden in den USA 301 IT-Verantwortliche in Unternehmen ab 1000 Mitarbeitern befragt. Von ihnen haben laut Mitteilung 40 Prozent angegeben, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten untersucht haben, wie vertrauliche Informationen aus ihrem Unternehmen per E-Mail an Unbefugte gelangt seien. Bei 23 Prozent dieser Unternehmen wurden wegen solcher Vergehen Mitarbeiter entlassen.

Nicht nur ausgehende E-Mails, auch andere Kommunikationswege erscheinen als Risiko für Geschäftsgeheimnisse. In 11 Prozent der befragten Unternehmen wurden Mitarbeiter bestraft, die in Weblogs oder Foren Interna wie zum Beispiel Finanzdaten ausposaunt hatten. Ähnlich hoch ist die Rate für Verstöße durch die Nutzung von Online-Sozialnetzen und Portalen zum Medienaustausch. 27 Prozent der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten den Verlust sensibler Daten auf mobilen Geräten untersucht. Informationslecks, die durch das Verschicken unverschlüsselter E-Mails entstehen, wurden in der Studie laut Mitteilung nicht beleuchtet. (anw)