GĂĽterverkehr: Frachtpapiere sollen digital werden

Eine EU-Verordnung zielt darauf ab, bisher auf Papier vorliegende Frachtinformationen zu digitalisieren. Ein erstes Projekt will sie nun umsetzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen

(Bild: Deutsche Bahn)

Lesezeit: 2 Min.

Deutschland beteiligt sich am Projekt eFTI4EU, bei dem Informationen über Güter digitalisiert werden sollen, die in Europa transportiert werden. An dem Projekt sind 22 Projektpartner aus neun EU-Mitgliedstaaten beteiligt. In den kommenden 36 Monaten soll dabei soll "eine europaweit kompatible digitale Umgebung für den Austausch von Logistik- und Transportdaten implementiert werden", wie das Bundesverkehrsministerium schreibt, das zusammen mit dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) an dem Projekt teilnimmt. Die "digitale Umgebung" soll anhand von Anwendungsfällen national und grenzüberschreitend zunächst in den neun Ländern erprobt werden.

Bisher liegen Information über die in Europa auf der Schiene, auf Straßen und Wasserwegen transportierten Güter meistenteils auf Papier vor. Seit August 2020 zielt eine EU-Verordnung darauf ab, dies zu ändern. eFTI4EU ist das erste Projekt, mit dem die EU-Verordnung über elektronische Frachtbeförderungsinformationen (PDF) umgesetzt werden soll. Mit Hilfe digitalisierter Informationen sollen Verwaltungskosten sinken, Behördenabläufe automatisiert sowie die Effizienz und Nachhaltigkeit des Verkehrs verbessert werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht die Teilnahme an dem Projekt laut Mitteilung als einen "wichtigen Schritt im Logistikbereich, der die Planung und Abwicklung grenzĂĽberschreitender GĂĽtertransporte erheblich vereinfachen wird". Ziel sei es, eine europaweite digitale Plattform zu schaffen, Transportinformationen auszutauschen und zu kontrollieren. "Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern macht die gesamte Logistikkette deutlich effizienter und damit kostengĂĽnstiger."

Insgesamt soll das Digitalisierungs-Projekt 28,3 Millionen Euro kosten, Deutschland beteiligt sich mit 5,4 Millionen Euro. Die anderen EU-Länder in dem Projekt sind Österreich, Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Portugal und Litauen.

(anw)