HP-VR-Rucksack-PC angetestet: Ein echter Transformer

Den HP-VR-PC kann man die mitgelieferte Rucksack-Halterung einklinken.
(Bild: heise online / jkj)
Bislang war die Benutzung von Rucksack-PCs am Schreibtisch eher umstÀndlich; die Riemen waren schlicht im Weg. HP löst das Problem im Omen-VR-PC nun mit einer cleveren Dockingstation. Wir haben den ungewöhnlichen Rechner ausprobiert.
Eines der gröĂten Ărgernisse von VR-Anwendungen, in denen man herumlaufen kann: das nervige Kabel. Zwar gibt es inzwischen Funk-Transceiver, aber richtig ausgereift sind die noch nicht [1]. Rucksack-PCs haben deshalb immer noch eine Daseinsberechtigung.

(Bild: heise online / jkj)
Zur IFA hat HP nun den "Omen by HP Compact Desktop" vorgestellt, der das Rucksack-Prinzip clever weiterdenkt. WĂ€hrend bisherige Umschnall-Rechner wegen der vielen Riemen auf dem Schreibtisch keine gute Figur machen, lĂ€sst sich das lĂ€stige Gestrapsel beim Omen-Rechner schnell abmontieren. Ăbrig bleibt ein zwei Kilo schwerer, erstaunlich kompakter Rechner â den man am Schreibtisch einfach in die mitgelieferte Docking-Station einlegt. Das ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch recht interessant aus.
Es werden vier Akkus mitgeliefert, zwei davon können am Rucksack-Gestell montiert werden. AuĂerdem hat der Rechner selbst einen kleinen Pufferakku, der eine Viertelstunde durchhĂ€lt â genug Zeit fĂŒr den Wechsel zwischen Docking-Station und Rucksack. Die zwei groĂen Rucksack-Akkus sollen fĂŒr eine Stunde VR reichen. Die Ladezeit liegt bei rund 2,5 Stunden, weshalb trotz vier mitgelieferter Akkus kein durchgĂ€ngiger VR-Betrieb möglich ist.
Dank GTX 1080 ordentlich Power

(Bild: heise online / jkj)
Technisch lĂ€sst der Omen-Rechner wenig WĂŒnsche offen: Intel Core i7-7820HK und Nvidia GeForce GTX 1080 berechnen selbst aufwendige VR-Programme ruckelfrei. In unserem Probelauf machte auch das Rucksack-Gestell einen guten Eindruck: Die AbwĂ€rme wird an den Seiten abgeblasen statt den Körper zu erwĂ€rmen, zwischen PC und RĂŒcken ist genug Platz, um die Luft ein wenig zirkulieren zu lassen.
Einen Kritikpunkt aller uns bekannter Rucksack-PCs hat allerdings auch HP (noch) nicht gelöst: Den Akkustand kann man nur an LEDs auĂen am GehĂ€use ablesen, mit aufgesetzter VR-Brille bekommt man nicht mit, wenn die Energie zuneige geht.
Leider teuer

(Bild: HP)
Der Omen-Rucksack-PC ist ein nettes Rundum-Sorglos-Paket fĂŒr VR-Freaks, allerdings könnte diese der hohe Preis abschrecken â in der niedrigsten Ausbaustufe kostet das GerĂ€t 3300 Euro. HP bietet einen Ă€hnlichen VR-Rucksack auch fĂŒr Profi-Anwender an: Der HP Z VR [2] kommt statt im martialischen Gamer-Design in etwas dezenterer Optik. Statt einer Consumer-Grafikkarte steckt hier eine Nvidia-Quadro-P5200-Grafikkarte drin. Die CPU ist identisch zum Omen-GerĂ€t. Der Euro-Preis fĂŒr den HP Z VR steht noch nicht fest.
(jkj [3])
URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3820502
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/VR-Brille-HTC-Vive-kabellos-TPCast-Transceiver-streikt-beim-Zappeln-3755958.html
[2] http://www8.hp.com/us/en/campaigns/vrbackpack/overview.html
[3] mailto:jkj@ct.de
Copyright © 2017 Heise Medien