HPE: Schluss mit dem Multi-Cloud-Chaos

HPE hat auf seiner Kundenveranstaltung in Las Vegas mehrere wichtige Admin-Tools vorgestellt. Hinzu kommen neue Angebote im Bereich 5G-Campusnetze.

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(Bild: Harald Weiss)

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Von
  • Harald Weiss

Ein einfaches und einheitliches Managen aller Cloud- und On-Premises-Umgebungen ist der Wunschtraum vieler Administratoren. Zwar gibt es eine Fülle an Anwendungen zum Multi-Cloud-Management, doch die "eine Lösung für alles" ist nicht verfügbar. Das liegt unter anderem daran, dass sich viele Anbieter gegen ein integriertes Tool wehren, weil sie ihre Erbhöfe erhalten möchten und sich nicht in eine offene, transparente Konkurrenzsituation begeben wollen. Bei HPE meint man nun, den Durchbruch geschafft zu haben – und zwar mit der übernommenen OpsRamp-Plattform, die jetzt im Rahmen von Greenlake zur Verfügung steht.

Laut HPE bietet diese Plattform ein KI-gesteuertes Multi-Vendor- und Multi-Cloud-IT-Management. Also ist OpsRamp eine Steuerungsebene, über die sich Hybrid-Cloud-Umgebungen automatisieren, orchestrieren und optimieren lassen. HPE gibt an, dass es sich um die einzige Management-Software handle, die Unternehmen einheitlich für alle Arten von Cloud und unterschiedliche Anbieter nutzen können. Die wesentlichen Vorteile einer solchen Provider-übergreifenden Lösung sind ein wesentlich geringerer Administrationsaufwand und die maximale Ausschöpfung von Kostenvorteilen, da man für jeden Workload die jeweils günstigste Infrastruktur auswählen kann. Darüber hinaus umfasst OpsRamp ein sogenanntes Nachhaltigkeits-Dashboard, das in Echtzeit Informationen über die aktuelle Ressourcen-Nutzung aller IT-Systeme und -Komponenten bietet. HPE bietet OpsRamp sowohl als SaaS- als auch über den Complete-Care-Service sowie dem Greenlake Managed Service an.

HPE hat darüber hinaus ein Bündel weiterer Neuheiten und Ergänzungen für Greenlake vorgestellt. Dazu gehört auch die neue Container-Unterstützung für Red Hats OpenShift sowie weitere Hybrid- und Multi-Cloud-Funktionen für ein einfaches Self-Deployment von Workloads bei Amazon AWS, der Google Cloud Platform und Microsoft Azure. Auch die Zusammenarbeit und Integration mit VMware wurde erweitert: So bietet HPE jetzt neben Softwarelizenzen, Installation und laufenden Verwaltungsdiensten auch vorkonfigurierte und getestete Cloud-Module an, die für die VMware Cloud Foundation optimiert sind und auf Pay-per-Use-Basis bereitgestellt werden. Und letztlich wurde das Machine Learning Development Environment für High Performance Computing (HPC) verfügbar gemacht. Es bietet eine optimierte KI-Infrastruktur und -Software für maschinelles Lernen über Greenlake.

Basierend auf der Athonet-Akquisition steigt HPE jetzt auch in den 5G-Markt ein, wenn auch nur begrenzt auf die 5G-Nutzung im Rahmen von privaten Campus-Netzen. "5G im Unternehmen ist die mit Abstand aufregendste Nutzung dieser Technologie; sie bietet ein hohes Maß an Abdeckung, Zuverlässigkeit und Mobilität", heißt es in der Ankündigung. Athonet verweist dabei auf über 450 Referenzen in vielen Branchen, wie Gesundheitswesen, Logistik, Versorgungsunternehmen und der öffentlichen Verwaltung. "Mit unseren umfassenden privaten 5G-, Managed WLAN-, SASE- (Secure Access Service Edge) und Edge-Computing-Portfolios sind wir perfekt in der Lage privaten Netzwerke zu realisieren", sagt Tom Craig, General Manager der Communications Technology Goup bei HPE.

(fo)