Halbe Milliarde Euro Beihilfen für Chipfabrik in Dresden gebilligt

Das neue Werk mit dem Namen AMD Fab 36 soll künftige CPUs auf 300-mm-Wafern fertigen und im Jahr 2006 die Serienproduktion aufnehmen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die EU-Kommission hat staatliche Beihilfen von über einer halben Milliarde Euro für den Bau einer zweiten Chipfabrik des US-Halbleiterkonzerns Advanced Micro Devices (AMD) in Dresden nun auch ganz offiziell gebilligt. Damit fließen die Beihilfen in der von Deutschland beantragten Höhe, entschied die Kommission am heutigen Dienstag in Brüssel. Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten anderer Hersteller seien nicht zu befürchten.

Die gesamten Investitionen betragen nach Brüsseler Angaben rund 2,4 Milliarden Euro. Es entstehen laut Kommission 1035 Arbeitsplätze. In der Region werden zusätzlich indirekt 1170 Stellen geschaffen. Die genehmigten staatlichen Beihilfen machten knapp 23 Prozent davon aus, also 544 Millionen Euro. Die Kommission sieht die Aussichten für die Halbleiterbranche als positiv an.

1996 entstand in Dresden die erste AMD-Chipfabrik als bislang einzige Fertigungsstätte des Konzerns außerhalb der USA. Die so genannte Fab30 produziert beispielsweise seit Juni 2000 AMDs Athlon-Prozessoren. Mittlerweile produziert AMD in Dresden bereits alle modernen Prozessoren in 130-Nanometer-Technik, auch die Opteron- und Athlon-64-CPUs. Die 90-Nanometer-Prozessentwicklung erfolgt ebenfalls in der Dresdner Fab30. Bislang wurden in Dresdens AMD-Werk bereits 2,2 Milliarden US-Dollar investiert. Das neue Werk mit dem Namen AMD Fab 36 soll künftige CPUs auf 300-mm-Wafern fertigen und im Jahr 2006 die Serienproduktion aufnehmen. (jk)