Halbleiterbranche im Aufschwung

Der US-Industrieverband der Chip-Produzenten sagt eine Ende der Chip-Krise und einen kräftigen Aufschwung voraus.

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Von
  • David Adamczewski

Der US-Industrieverband der Chipproduzenten, Semiconductor Industry Association (SIA), sieht für das Jahr 2002 eine positive Entwicklung voraus. Trotz zahlreicher Gewinnwarnungen der Hersteller werden nach Ansicht der SIA im kommenden Jahr Chips für Computer, Telefone und andere elektronische Bauteile im Gesamtwert von 211 Milliarden US-Dollar verkauft. Dies entspricht einer Steigerung des Branchenumsatzes um 20,5 Prozent.

Eine weitere Steigerung um 25 Prozent erwartet der Verband im Jahr 2003. Im darauf folgenden Jahr soll das Umsatzwachstum jedoch wieder auf sieben Prozent zurückgehen. Die aktuelle Entwicklung bringt jedoch andere Zahlen zum Vorschein. Nach Schätzungen der SIA reduzierte sich der Halbleiterumsatz im April gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent.

Kirk Pond, SIA-Vorsitzender, unterstrich die Absicht der Chipentwickler, durch die Produktionsdrosselung der Krise entgegenzuwirken. Die Hersteller verwalteten nach außergewöhnlich erfolgreichen Jahren überfüllte Lager. Erhebliche Überkapazitäten wurden allerdings bereits in den vorausgegangenen zwei Quartalen abgebaut. Bei einigen ist der Abbau noch in vollem Gange. Etwa bei Texas Instruments, die am Dienstag dieser Woche die vorübergehende Stillegung zweier Fabriken ankündigten.

Mit Dell, Hewlett-Packard (HP) und Compaq ziehen weitere Branchengrößen ähnliche Resümees zu den Tendenzen im Chipsektor. Während Compaqs CEO Michael Capellas eine Abschwächung des europäischen Marktes voraussieht, beschreibt Hewlett-Packards CEO Carly Fiorina ein vollkommen anderes Szenario. Für sie deuten alle Anzeichen auf eine "globale Verlangsamung" hin. (daa)