"Halo Infinite": Die ErsteindrĂĽcke aus der Technical Preview
heise online konnte "Halo Infinite" im Rahmen der Technical Preview ausprobieren: Microsofts neuer Vorzeigeshooter hinterlieĂź einen vielversprechenden Eindruck.
Mit "Halo Infinite" geht Ende des Jahres die Reise des Supersoldaten Master Chief auf den namensgebenden Ringwelten weiter. NatĂĽrlich darf dann der beliebte Mehrspielermodus nicht fehlen: Im Zuge einer technischen Preview auf den Konsolen der Xbox-Familie sowie Windows-PCs konnte heise online erste Einblicke in das Gameplay und die Grafik des kommenden Xbox-Vorzeigetitels gewinnen.
Testspieler durften während der Previewphase auf einer Handvoll neuer Maps jeweils in Viererteams gegen Bots antreten. Richtig gelesen: Eingangs ging es lediglich gegen die KI ins Feld, die einen soliden Ersteindruck hinterließ. Man hatte zuweilen schon fast das Gefühl, man trete gegen echte Spieler an: Die Bots in "Halo Infinite" setzten Granaten taktisch sinnvoll ein, griffen über Flanken an und setzten sich mit Finten gegen echte Spielerinnen und Spieler zur Wehr. Beeindruckend ist das vor allem deshalb, weil Bots in "Halo Infinite" ihre Serien-Premiere feiern.
Alte Qualitäten neu erdacht
Die drei neuen Karten unterscheiden sich in ihrer Struktur und Machart sehr, versprühten nostalgischen "Halo"-Flair und sind doch erfrischend neu: "Bazaar" erinnert mit seinem osteuropäischen Marktplatz samt verschachtelten Seitengassen an ein Setpiece aus "Counter-Strike", "Live Fire" sowie "Recharge" bieten dagegen modernere Ansätze mit industriellen Designs und asymmetrischen Konfrontationsmöglichkeiten. Verstreut finden sich auf den Spielkarten außerdem Gimmicks wie etwa ein temporärer Superschild oder ein überdimensionaler Kriegs-Hammer. Diese tauchen in gewissen Intervallen mit vorhergehender Ankündigung auf – wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
"Halo Infinite" Technical Preview (6 Bilder)
Das Gunplay fetzt, die Akustik untermalt alle Waffen und Fähigkeiten passend und der aus Vorgängern bekannte Arena-Kommentator hatte hörbar Spaß bei seiner Arbeit. Generell fühlt sich "Halo Infinite" endlich wieder an, wie ein echter Ausflug auf eine der Ringwelten: Wenn sich nach zig Treffern der Schild der Spartaner-Panzerung hörbar surrend erholt, bereitet sich eine wohlige Gänsehaut auf der Haut des Halo-Veteranen aus.
Tatsächlich fehlen aber ein paar Dinge, die 343 Industries beispielsweise mit "Halo 5" eingeführt hatte: So gehören die Schubmanöver, mit denen man Angriffen ausweichen konnte, der Vergangenheit an. Ob sie in anderer Form, etwa als Power-Up, zurückkehren, bleibt abzuwarten. Auch die Sprintgeschwindigkeit wurde im neuen Ableger reduziert, trotzdem flutscht das Bewegungssystem wunderbar.
Der Mehrspielermodus von "Halo Infinite" wird im Gegensatz zum Hauptspiel kostenlos angeboten. Um dennoch Geld einzuspielen, setzt das Spiel auf ein Live-Service-Modell: In regelmäßigen Abständen werden etwa neue Rüstungsdesigns sowie Waffenskins und Erfahrungspunkte-Booster verfügbar, die freigespielt oder gekauft werden können. Der Ingame-Shop von "Halo Infinite" bietet zum jetzigen Zeitpunkt aber keine Inhalte an, die Käuferinnen und Käufern einen Spielvorteil verschaffen.
Die Erleichterung nach dem groĂźen Aufschrei
Frühes Gameplay-Material von "Halo Infinite" hatte eher für Enttäuschung als für Vorfreude gesorgt: Spielszenen aus der Einzelspieler-Kampagne wurden von Fans so schlecht aufgenommen, dass der Titel verschoben wurde. In der Technical Preview der Mehrspielerfassung machte die Grafik dagegen einen starken Eindruck: Reflexionen, Schattierungen, Texturen, alles wirkte beim Anspielen auf allen Plattformen aus einem Guss.
Gerade auf dem PC hatte "Halo Infinite" aber noch mit Performance-Problemen zu kämpfen, stabile 60 FPS waren kaum möglich. 343 Industries hat aber noch genügend Zeit für weitere Optimierungen: Der Mehrspieler-Modus soll zur Weihnachtszeit erscheinen, davor sollen weitere Tests stattfinden. Dafür registrieren kann man sich auf der "Halo"-Webseite.
(dahe)