Haushaltsnetze auch von Intel

Der vorhergesagte Boom bei Haushalts-Netzwerken hat auch Intel angelockt. Der Chiphersteller möchte am 6. April AnyPoint vorstellen

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Der vorhergesagte Boom bei Haushalts-Netzwerken hat auch Intel angelockt. Der Chiphersteller möchte am 6. April AnyPoint vorstellen und verspricht ähnliche Vorteile wie die Microsoft-3Com-Allianz: Geräte kommunizieren über bestehende Telefonleitungen, und alle PCs können einen gemeinsamen Internet-Zugang nutzen.

Die AnyPoint-Hardware besteht aus "Dualband"-Netzwerkkarten mit Ethernet- und Telefonleitungs-Anschluß, wobei die Verbindung über Telefonkabel nach dem HomePNA-Standard mit 1 Mbps laufen soll, ohne das normale Telefonieren zu stören. In US-Haushalten liegt in fast jedem Zimmer ein Telefonanschluß, so daß man bei Verwendung dieser Leitungen keine zusätzlichen Netzwerkkabel verlegen muß. Nur eine einzige Telefondose liegt jedoch aufgrund alter Bundespost-Vorgaben in den meisten deutschen Haushalten - damit läßt sich kein Netzwerk aufbauen. Einen vergleichbaren Nutzen hat hierzulande erst eine Technik, mit der man Stromleitungen als Netzwerkkabel verwenden kann.

Aus Software-Sicht stellt AnyPoint zunächst ein normales Peer-To-Peer-Netzwerk inklusive Drucker- und Datei-Sharing dar, geübte Anwender können mit IP-Masquerading oder Proxy-Servern auch Internet-Verbindungen gemeinsam nutzen. Einen unkomplizierteren Internetzugang verspricht jedoch Intel und hofft auf eine Zusatzfunktion des nächsten Windows-98-Update: Modem-Sharing. Die Windows 98 Second Edition soll es ermöglichen, Modems im Netzwerk wie Drucker freizugeben - eine Funktion, die beispielsweise OS/2 schon seit Jahren bietet. (jow)