High-End-SSDs mit PCI Express 5.0: Phison-Controller kommen 2022

SSD-Hersteller können ab der zweiten Jahreshälfte 2022 Controller des Zulieferers Phison verwenden, um die Übertragungsrate potenziell zu verdoppeln.

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(Bild: c't)

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Phison finalisiert derzeit den ersten eigenen SSD-Controller, der mit PCI Express 5.0 umgehen kann. Vier solcher Lanes – eine für M.2-SSDs typische Konfiguration – kommen summiert auf eine Übertragungsrate von bis zu 16 GByte/s. Derzeitige PCIe-4.0-Topmodelle erreichen mit vier Lanes maximal 7,4 GByte/s.

Außer Silicon Motion gehört Phison zu den beliebtesten Zulieferern von SSD-Controllern, sofern die Hersteller keine eigenen produzieren, so wie es etwa bei Samsung und Western Digital der Fall ist. Bei der PCIe-4.0-Generation erschienen zahlreiche SSDs zuerst mit Phisons E16-Controller, inzwischen gibt es flottere Modelle mit dem E18.

Den E26 mit PCIe 5.0 hat Phison laut Mitteilung fertig entworfen – ein nicht genannter Chipauftragsfertiger fertigt nun erste Prototypen zum Testen (Tape-Out). Der eingesetzte 12-Nanometer-Prozess spricht für Fertigungstechnik von TSMC oder Globalfoundries. Kommende Vorserien-SSDs mit E26-Controllern sollen an Mainboard-Hersteller zum Testen gehen. Partner können die bereitgestellte SSD-Plattform und auch den E26 selbst für eigene Produkte anpassen.

Um die Entwicklungszeit zu verkürzen, entwickelt Phison die Controller-Firmware vorab mithilfe von programmierbaren Logikchips (FPGAs), die sich aus Kostengründen aber nicht zum Einsatz in der Serienproduktion eignen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2022 sollen schließlich die ersten PCIe-5.0-SSDs von Drittherstellern mit dem E26-Controller erscheinen. Im kommenden Sommer will auch Samsung erste PCIe-5.0-SSDs verkaufen, allerdings zunächst für Server und Rechenzentren.

Intels Prozessorfamilie Alder Lake-S wird als erste Plattform mit PCI Express 5.0 umgehen können, allerdings primär im Zusammenspiel mit Grafikkarten. Wer etwa ein Z690-Mainboard mit einer PCIe-5.0-SSD betreiben möchte, muss die Lanes von der GPU abzwacken. Wann AMD auf den neuen Standard umschwenkt, ist noch unklar. Die erste AM5-Generation soll weiter auf PCIe 4.0 setzen.

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