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Highend-Grafikchips mit Direct3D 10 für Notebooks

Florian Müssig

Nvidia stellt mit dem GeForce 8800M GTX und dem 8800M GTS die derzeit schnellsten Grafikchips für Notebooks vor.

Nvidia [1] präsentiert mit dem GeForce 8800M GTX und dem 8800M GTS die ersten zwei Highend-Grafikchips mit Direct3D 10 für Notebooks. Sie unterscheiden sich nur in der Anzahl der Shaderprozessoren: Der GeForce 8800M GTX berechnet 3D-Welten mit 96, der 8800M GTS mit 64 Shaderprozessoren. Das ist zwar das Dreifache beziehungsweise Doppelte dessen, was die bislang schnellsten Mittelklasse-Chips 8600M GT/8700M GT bieten (siehe dazu auch c't 23/07, S. 116 [2]), aber weniger als die Desktop-Pendants mit ähnlichem Namen, die bis zu 128 Shaderprozessoren haben.

Beide Neulinge [3] basieren auf dem im 65-nm-Verfahren gefertigten G92-Kern mit über 700 Millionen Transistoren und laufen mit 500 MHz Chip- und 1250 MHz Shadertakt; auch das ist deutlich weniger als im Desktop-Bereich. Das 256 Bit breite Speicherinterface spricht 512 MByte Videospeicher mit 800 MHz an. An Bord ist auch Nvidias VP2-Video-Engine (PureVideo HD), die dem Hauptprozessor die vollständige Dekodierung des Videodatenstroms einer Blu-ray Disc oder HD-DVD abnimmt. Die Chips werden unter anderem auf MXM-III-Modulen angeboten und dürften demnach maximal 35 Watt Abwärme abgeben.

Unter den Launch-Partnern befinden sich nur kleinere Notebook-Händler wie Chiligreen [4], Cyber System [5] oder Nexoc [6]. Deren Geräte dürften zumindest anfangs allesamt auf dem Clevo-Barebone MR570RU mit 17-Zoll-Display basieren, der bislang auch schon mit dem Grafikchip GeForce 8700M GT erhältlich war (siehe dazu auch c't 23/07, S. 124 [7]). Nexoc rechnet damit, die ersten mit 8800M GTX bestückten Notebooks ab Mitte Dezember auszuliefern; das Osiris E705 III soll dann in einer typischen Ausstattung mit Core 2 Duo T7500 (2,2 GHz), 2 × 1024 MByte DDR2-667-RAM, 160-GByte-Festplatte, DVD-DL-Brenner und 4965AGN-WLAN-Modul 1.949 Euro kosten.

Alienware USA will die neuen Grafikchips in den Notebooks Area-51 m17x (17 Zoll) und m15x (15,4 Zoll) einsetzen, doch laut der deutschen Niederlassung wird man diese Geräte hierzulande erst anbieten, wenn die Verfügbarkeit sichergestellt ist – das soll noch mehrere Wochen dauern. Dell und Toshiba werden laut Nvidia auch Notebooks mit den Highend-Chips anbieten; die Unternehmen selbst haben aber noch keine entsprechenden Produkte angekündigt. (mue [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-197354

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.nvidia.de
[2] http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2007/23/116
[3] http://www.nvidia.de/page/geforce_8800m.html
[4] http://www.chiligreen.com/
[5] http://www.cyber-system.de/
[6] http://www.nexoc.de/
[7] http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2007/23/124
[8] mailto:mue@ct.de