Highspeed-Kommunikation per Stromleitung

Die Firma ke, Hannover, hat heute in München ein neues Verfahren zur Datenübertragung über Stromleitungen vorgestellt.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Die Firma ke, Hannover, hat heute in München ein neues Verfahren zur Datenübertragung über Stromleitungen vorgestellt. Die bereits auf Pilotstrecken erprobte Powerline Communication, PLC, ist für Mittelspannungsleitungen -- 10.000 bis 30.000 Volt -- ausgelegt. PLC überträgt 2 MBit pro Sekunde und ist eine Alternative zu konventionell über Telefonleitungen geführte 2-MBit/s-Mietleitungen. Vorteil der PLC-Technik: Es sind keine Grabungsarbeiten notwendig, wogegen Telefonleitungen oft ein knappes Gut sind und unter Umständen aufwendig neu verlegt werden müssen.

Schnittstellenseitig bietet das System unter anderem Ethernet für Netzwerkkopplungen und G.703 für die Vernetzung von Tk-Anlagen. Damit eignet sich die Technik insbesondere für Energieversorger und Stadtnetzbetreiber. Aber auch Mobilfunkbetreiber, die für ihre Netze 2-MBit/s-Strecken als Backbone benötigen, dürften zu den Nutznießern gehören. Die für Endanwender interessante Datenübertragung auf der Niederspannungsebene -- 230-Volt-Technik -- befindet sich noch im Feldtest. Das entsprechende Pilotprojekt, aufgebaut von der Baden-Württemberger Telefongesellschaft tesion, dem Energieversorger EnBW sowie Nortel Dasa, erreicht 1 MBit/s. (dz)