Hightech-Firmen warnen, USA könnten ihre Führungsposition verlieren

Die Interessenvereinigung Task Force on the Future of American Innovation ist besorgt darüber, dass es in den USA unter anderem zu wenig wissenschaftlichen Nachwuchs gebe.

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Die Task Force on the Future of American Innovation, eine Interessenvertretung US-amerikanischer Hightech-Firmen und wissenschaftlicher Institutionen, warnt davor, dass die USA ihre Führung in Wissenschaft, Innovation und Wirtschaft verlieren könnte. Eine Position, die das Land seit dem Zweiten Weltkrieg einnehme. Insbesondere die sich rapide entwickelnden Ökonomien in Asien seien den USA auf den Fersen und dabei, sie zu überholen. Als eine Ursache dieser größer werdenden Gefahr machte die Vereinigung gestern im National Press Club zu Washington, D.C., fehlende staatliche Investitionen in die Forschung aus.

Die Vormachtstellung der USA sei bedeutend für ihre Stärke der Wirtschaft und ihre nationale Sicherheit, heißt es in einer Mitteilung der Task Force (PDF). Der einzige Weg, weiterhin hochqualifizierte Jobs zu schaffen sei es, schneller als andere Innovationen voranzutreiben, sagte John Engler, Präsident der National Association of Manufacturers. Intel-Chef Craig Barrett, fügt hinzu, die Konkurrenzfähigkeit der USA sei davon abhängig, die "führenden Talente der Welt" für sich zu gewinnen. US-Unternehmen seien zunehmend gezwungen, begabte Fachkräfte im Ausland zu suchen.

In den Jahren 1994 bis 2001 habe der Anteil der US-Bürger mit Hochschulabschlüssen, die für den Bereich Wissenschaft und Ingenieurswesen wichtig sind, um 10 Prozent abgenommen, während der Anteil der ausländischen Absolventen um 25 Prozent angestiegen sei. 2001 seien 57 Prozent der Stellen für Promovierte von Nicht-US-Bürgern besetzt gewesen. Da aber immer weniger Ausländer -- vor allem aus Asien -- gewillt seien, in den USA zu studieren, drohe eine Überalterung in diesem Bereich.

Die Task Force führt noch einige weitere Zahlenbeispiele heran, um das Ausmaß der Gefahr für die US-Wirtschaft zu verdeutlichen. So habe der US-amerikanische Anteil der wissenschaftlichen und ingenieurstechnischen Veröffentlichungen in den Jahren 1988 bis 2001 von 38 auf 31 Prozent abgenommen. Hier habe Westeuropa die USA Mitte der 90er Jahre überholt. Der Task Force on the Future of American Innovation gehören neben Intel Unternehmen wie Texas Instrument, Hewlett-Packard und Microsoft sowie wirtschaftliche und wissenschaftliche Institutionen und Allianzen an. (anw)