Eröffnung des KI-Labors SmartGAITLab an der Hochschule Koblenz

Diese Woche wurde auf dem Campus Remagen der Hochschule Koblenz mit dem SmartGAITLab ein Forschungslabor für KI-basierte Ganganalyse eröffnet.

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Menschen, die auf einer Straße gehen. Ansicht von der Seite. Einer wird getrackt.

Am menschlichen Gang lassen sich viele Erkenntnisse für den Arbeitsschutz ableiten. Ein neu eröffnetes Labor an der Hochschule soll genau das erreichen.

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

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Die Eröffnungsveranstaltung des neuen Forschungslabors für KI-basierte Ganganalyse (SmartGAITLab) an der Hochschule Koblenz wurde durch ein Symposium mit Fachvorträgen begleitet. Prof. Dr. Rolf Ellegast, stellvertretender Leiter des Institutes für Arbeitsschutz (IFA), unterstrich dabei die Bedeutung des neuen Labors: „Die Hochschule Koblenz ist seit Jahren ein verlässlicher Kooperationspartner unseres Instituts. Ich bin mir sicher, dass wir im SmartGAITLab gemeinsam neue Erkenntnisse für den Arbeitsschutz generieren können“.

Eine klassische Ganganalyse untersucht technische Bewegungsmuster, die während des menschlichen Gangs auftreten. Dabei zeichnen Fachleute üblicherweise biomechanische und physiologische Faktoren wie Körperhaltungen, Muskelaktivitäten sowie Kraft- und Druckverteilungen auf und werten sie aus. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise krankhafte Veränderungen am Bewegungsapparat diagnostizieren, die mit bloßem Auge häufig nicht zu erkennen sind.

Das neue Labor soll die Möglichkeiten der Ganganalyse durch den Einsatz von KI-Algorithmen erweitern. Man erhofft sich dadurch neue Erkenntnisse in den Bereichen Arbeitsschutz, Laufsport und Geriatrie durch innovative Projekte, die das SmartGAITLab ermöglicht.

Ein kontinuierliches Monitoring des menschlichen Gangs könnte wichtige Daten für präventive Maßnahmen im Alltag bringen. Gerade im Arbeitsumfeld, wo viele einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt sind, könnten die Laborergebnisse schnell zu neuen Technologien führen, sind die Forschenden überzeugt.

Der Gedanke der Prävention steht bei klinischen Untersuchungen allerdings nicht im Vordergrund, wie die Hochule Koblenz erläutert. Aus medizinischer und aus volkswirtschaftlicher Perspektive ist es aber von großer Bedeutung, dem Thema Prävention einen höheren Stellenwert beizumessen, heißt es auf der Website der Hochschule.

Aufgrund der Verfügbarkeit von Algorithmen, die auf Künstlicher Intelligenz beruhen, können nun auffällige Muster in den Sensor-Daten effizient und teilweise in Echtzeit detektiert werden, sind die Forschungsträger überzeugt.

Das SmartGAITLab wird von einem interdisziplinären Team aus Expertinnen und Experten der Bereiche Physik, Mathematik, Informatik, Sportwissenschaften, Medizin und Ergonomie betrieben. Das Labor soll Raum für innovative Zukunftsprojekte aus den Anwendungsbereichen Arbeitsschutz, Sport und Geriatrie und Klinik bieten.

Daher sind neben der Hochschule Koblenz (HSKO) als Betreiberin des Labors auch das Institut für Sportwissenschaft der Universität Koblenz (UK), das Institut für Arbeitsschutz (IFA) in St. Augustin sowie das Institut für Medizintechnik und Informationsverarbeitung Mittelrhein (MTI) beteiligt.

(usz)