Hochzeit der Medienriesen

Die US-Medienkonzerne Viacom und CBS schließen sich zusammen. Der neue Medienmulti schielt auch aufs Internet.

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Von
  • Egbert Meyer

Die US-Medienkonzerne Viacom und CBS schließen sich zusammen. Die Fusion, die bisher größte der Medienbranche, wird von Insidern auf einen Wert von 35 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der neue Mediengigant, der unter anderem zwei US-weite Fernsehsender, die Filmproduktion von Paramount Pictures, diverse Kabelsender wie MTV, VH1 und den Kinderkanal Nickelodeon kontrolliert, will auch im Internet an Einfluss gewinnen. Bereits heute gehören die Partner zu den großen Content-Anbietern US-relevanter Themen im World Wide Web. Gemeinsam mischen sie, so bilanzierte Inter@ctive World, nun bei allen "gehaltvollen Inhaltskategorien, besonders bei Wirtschaft, Sport, Musik, Gesundheitsvorsorge und Jobs mit".

In den vergangenen sechs Monaten hat vor allem CBS versucht, sein Internet-Angebot durch Zukäufe und Allianzen auszubauen. Einige Neuerwerbungen galten in der Branche nicht gerade als Glücksgriff. Erst eine millionenschwere Werbekampagne musste US-Bürgern die Angebote von Hollywood.com, Jobs.com und Medscape.com schmackhaft machen. Auch Viacom hat die Sommermonate genutzt, um das Web-Image aufzupolieren. Nach dem Relaunch der Web-Site des Kinderkanals Nickelodeon wurden auch MTV.com und VH1.com umgebaut. Aber der Erfolg lässt zurzeit noch auf sich warten. Zuletzt setzte der größte Verlag der Welt im Web nur die bescheidene Summe von 5,2 Millionen US-Dollar um. (em)