zurĂŒck zum Artikel

Hoffnungen der Elektronik-Branche ruhen auf der IFA

IFA Volker Briegleb

WÀhrend die Branche insgesamt noch ganz gute GeschÀfte macht, ist der Umsatz mit Unterhaltungselektronik in Deutschland im ersten Halbjahr massiv eingebrochen. Von der IFA, die nÀchste Woche in Berlin beginnt, erwartet die Industrie Impulse.

Die Unterhaltungselektronik-Branche hofft nach einem krĂ€ftigen Minus im ersten Halbjahr mit der IFA in Berlin [1] auf die Trendwende. "Der Gesamtmarkt wird trotz des Minus von drei Prozent im ersten Halbjahr im Gesamtjahr um 1,3 Prozent wachsen", sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender des IFA-Veranstalters Gesellschaft fĂŒr Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu [2]), am Donnerstag in Berlin. Der Umsatz werde 28,1 Milliarden Euro erreichen. WĂ€hren der Umsatz mit HausgerĂ€ten und Telekommunikations- (+20 Prozent) sowie Informationstechnik (+4 Prozent) stieg, verzeichnet die Branche bei Unterhaltungselektronik einen regelrechten Erdrutsch.

Um knapp 20 Prozent brach der Umsatz im Segment Unterhaltungselektronik ein. Das traf die GfU zwar nicht unvorbereitet, hat aber dennoch ĂŒberrascht: "Aufgrund des starken ersten Halbjahrs 2012 wurde ein deutlicher RĂŒckgang von ĂŒber 10 Prozent prognostiziert, dass dieser allerdings so groß ausfĂ€llt, ist unerwartet", sagte Kamp. "Umso mehr kommt der IFA die Rolle des Impulsgebers zu." Messe-Chef Christian Göke ist sich dieser Rolle bewusst: "Es gibt bei der IFA mehr globale Produktvorstellungen als je zuvor. Damit hat sich die IFA in den letzten Jahren zur globalen Leitmesse fĂŒr Consumer Electronics und Elektro-HausgerĂ€te entwickelt.“

Auf der Funkausstellung IFA prĂ€sentieren vom 6. bis 11. September mehr als 1400 Aussteller ihre Neuheiten, darunter auch HausgerĂ€te. Die Messe wĂ€chst weiter: FĂŒr den Jahrgang 2013 melden die Veranstalter 145.000 Quadratmeter AusstellungsflĂ€che, das sind 2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr [3]. Das Berliner MessegelĂ€nde platzt damit aus allen NĂ€hten, erneut musste temporĂ€re AusstellungsflĂ€che in den Außenbereichen geschaffen werden, um die Nachfrage zu stillen.

Mit dem Neubau des neuen Kongress- und Ausstellungszentrums City Cube [4] sollen die Platzprobleme der Messe schon bald der Vergangenheit angehören. Auf dem GelĂ€nde der ehemaligen Deutschlandhalle entstehen 12.000 Quadratmeter Austellungs- und VeranstaltungsflĂ€che auf zwei Ebenen. Im Juni war Richtfest auf der Baustelle, im MĂ€rz 2014 soll eröffnet werden. FĂŒr die nĂ€chste IFA steht der City Cube dann zur VerfĂŒgung. Berliner befĂŒrchten allerdings, das mit dem Neubau das Schicksal des betagten ICC [5] besiegelt ist. Die Messegesellschaft wĂŒrde das sanierungsbedĂŒrftige "Raumschiff" aus den 1970er Jahren am liebsten loswerden. (vbr [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1945280

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.ifa-berlin.de
[2] http://www.gfu.de/
[3] https://www.heise.de/news/Elektronikbranche-erwartet-Impulse-von-der-IFA-1673802.html
[4] http://www.citycube-berlin.de/
[5] http://www.icc-berlin.de/
[6] mailto:vbr@heise.de