Hue erleuchtet smart den Nachttisch, Wiz-Taster verhindert Lichtausknips-Pannen​

Die 280-Euro-Leuchte Twilight soll mit dem perfekten Sonnenaufgang wecken, der smarte Wiz Dial Switch "dumme" Lichtschalter ersetzen. Der Ersteindruck stimmt.​

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Nachttischlampe Hue Twilight mit App

Für 280 Euro kann man mit der Hue Twilight einen Sonnenuntergang neben dem Bett simulieren, auf Knopfdruck an der Leuchte oder Konfiguration in der App.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt

Hersteller Signify ergänzt mit einem Schwung an Neuheiten das Sortiment seiner beiden Marken für smarte Beleuchtung. Bei Philips Hue sticht eine hochpreisige Bluetooth- und ZigBee-Nachttischlampe namens Hue Twilight hervor, die mit mehreren Lichtquellen und einigen Softwaretricks das Einschlafen und Aufwachen erleichtern soll. Wiz bietet mit dem WLAN-Dimmschalter Wiz Dial Switch eine alternative Bedienhilfe zur App und Sprachassistenz. Er ist so konstruiert, dass er mit etwas Geschick an die Stelle herkömmlicher Schalter rückt und so versehentliches Trennen der smarten Leuchtmittel vom Stromkreis verhindert. Während einer Produkt-Demo überzeugte der Ersteindruck.

Die Philips Hue Twilight ist eine etwa 40 Zentimeter hohe sowie rund 20 Zentimeter breite und tiefe Tischleuchte, die für den Einsatz am Bett gedacht ist. Sie enthält zwei separat steuerbare LED-Lichtquellen, die fest integriert sind. Der schräg nach unten leuchtende Lampenschirm beherbergt Leuchtdioden für warmes und kühles Weiß. In der Lampenrückseite steckt eine Lichtquelle, die neben Weiß auch RGB-Farben darstellt. Sie besteht aus drei LED-Gruppen, die vertikal angeordnet sind.

Per aktivierter Automatik simuliert das Rücklicht eine aufgehende oder untergehende Sonne. Wegen der überlappenden Ansteuerung des Trios wirkte der Effekt während der Produkt-Demo natürlicher, als wenn nur eine LED-Gruppe Farbe und Helligkeit wechselt. In einer Ecke platziert, kann man wählen, auf welche angrenzende Wand der Effekt projiziert wird. Weil der Lampenschirm schwenkbar ist, leuchtet er in beiden Fällen weiterhin in Richtung Bett.

Wegen zweier unabhängig voneinander steuerbarer Lichtquellen und überlappender Verlaufseffekte sorgt die smarte Nachttischleuchte für einen stimmungsvollen, aber trotzdem dezenten Budenzauber.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Mit zwei Multifunktionstasten auf der Oberseite aktiviert man einen Sonnenuntergang als Einschlafautomatik direkt am Gerät. Ein- und Ausschalten sowie durch verschiedene Szenen wechseln, geht dort auch. Ein langsam heller leuchtendes Wecklicht lässt sich per Hue-App programmieren. Dafür reicht eine Bluetooth-Kopplung. Für den vollen Funktionsumfang des Hue-Systems – etwa Sensorautomatiken – wechselt man zum ZigBee-Betrieb. Er setzt ein Gateway des Herstellers (60 Euro) voraus.

Zusätzlich zu den Farbverlaufseffekten kann die Leuchte den Rhythmus des Tageslichts abbilden. Dann leuchtet das Licht beim Einschalten morgens kühl und abends warm, ohne dass man manuell die Farbtemperatur ändert. Die Twilight-Nachttischleuchte ist ab sofort für 280 Euro wahlweise mit schwarzem oder weißem Kunststoffgehäuse erhältlich.

Smarte Glühbirnen am Deckenauslass sind auf Strom vom Wandlichtschalter angewiesen. Ein unbedachter Druck auf den Lichtschalter – und sie reagieren mangels Strom auf kein App- oder Sprachkommando mehr. Um dem vorzubeugen, bringt Wiz für das eigene WLAN-Lichtsortiment einen smarten Schalterersatz. Die Montageplatte des Wiz Dial Switch bietet die passenden Bohrlöcher und Kantenmaße von 86 Millimetern, um sie auf die Wanddose des herkömmlichen Lichtschalters zu schrauben. In diesem Szenario entfernt man neben der alten Blende auch den Schalteinsatz und überbrückt die Lampendrähte per Klemme, sodass sie dauerhaft Strom zum Deckenauslass leiten.

Die Montageplatte des Wiz Dial Switch lässt sich wegen passener Bohrlöcher und Kantenmaße an die Stelle des alten Lichtschalters platzieren, erfordert dafür aber Elektro-Aufwand.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Das dürfen nur erfahrene Elektrofachkräfte erledigen, ist also nichts für Laien. Wer den Elektrik-Aufwand scheut, klebt die Montageplatte auf eine beliebige Wandstelle. Darauf haftet der Wiz-Schalter magnetisch und lässt sich wie eine Fernbedienung mitnehmen. Dann ist man zwar nicht vor versehentlichen Ausknips-Pannen gefeit, hat aber eine Alternative zur App und Sprachbedienung.

Dem Namen gemäß bietet der Dial Switch einen Drehschalter, der das Licht dimmt, sowie auf 100 oder 0 Prozent stellt. Zwei weitere Tasten aktivieren mit kurzem und langem Druck vier Lichtszenen. Der Schalter steuert so viele Wi-Fi-Leuchtmittel, wie der WLAN-Router verträgt und sich innerhalb einer Funkreichweite von 15 Metern befinden. Bei täglich zehn Zugriffen braucht der integrierte Akku laut Wiz drei Monate keine Aufladung. Neue Energie tankt er per USB-C-Buchse.

Den Dial Switch verknüpft man entweder per Wi-Fi-Direct mit Leuchtmitteln oder konfiguriert ihn per Wiz-v2-App mit einem WLAN-Router als Vermittlungsstelle. Der Schalter ist mit allen Wiz-Produkten sowie denen von Partnermarken kompatibel. An Software von Meta-Diensten reicht Wiz ihn nicht durch. Er ist ab sofort für 28 Euro erhältlich.

(dahe)