Humanoider Roboter: Tesla präsentiert zweite Generation seines Optimus Bot

Die zweite Generation des Tesla Optimus Bot hat es in sich. Verbesserte Aktuatoren und Sensoren verschaffen dem Roboter eine menschenähnliche Beweglichkeit.

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(Bild: Tesla)

Lesezeit: 3 Min.

Tesla hat ein Video auf X, ehemals Twitter, veröffentlicht, in dem das Unternehmen die zweite Generation seines humanoiden Roboters Optimus Bot vorstellt. Dabei hat Tesla einige Verbesserungen an dem Roboter vorgenommen: Die Bewegungen sind flüssiger, die Laufgeschwindigkeit höher und er hat nun mehr "Gefühl" in den Fingern.

Im September hatte Tesla die Bumblebee-Variante seines humanoiden Allzweckroboters präsentiert, im März 2023 folgte dann die erste Generation seines Optimus Bots. Weitere neun Monate später bringt Tesla nun die zweite Version des Roboters. Die hat einige größere Verbesserungen an Bord. Der gesamte Oberkörper bewegt sich geschmeidiger dank neuer, von Tesla selbst entwickelter Aktuatoren und Sensoren. Vor allem der Kopf, der durch einen Aktuator mit zwei Freiheitsgraden bewegt wird, verleiht ihm zunehmend menschenähnliche Bewegungen.

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Das Gehen hat sich ebenfalls verbessert. Der Optimus Bot ist nun etwa 30 Prozent schneller unterwegs als die erste Generation, wie im Video zu sehen ist. Auch hier kommen Fortschritte bei den Aktuatoren und der Sensorik zum Tragen. Dabei greift Tesla auf drehmomentgesteuerte Aktuatoren zurück, die zugleich eine Rückmeldung über die auftretenden Kräfte an die Steuerung zurückgeben. Der Aufbau der Füße orientiert sich dabei an denen des Menschen. Allerdings ist der Gang noch nicht so flüssig und geschmeidig wie bei einem Menschen. Der Fortschritt im Vergleich zur Bumblebee-Version ist allerdings riesig. Da stokelte der Roboter noch recht ungelenk durch die Gegend.

Das Gewicht soll laut Tesla rund 10 Prozent geringer ausfallen, was auch die allgemeine Beweglichkeit verbessert. Apropos Beweglichkeit: Tesla hat an der Körperkontrolle des Optimus Bot geschraubt und berücksichtigt beim Ausbalancieren den gesamten Körper. Nun sind beispielsweise auch Kniebeugen möglich, ohne dass der Roboter sein Gleichgewicht verliert.

Die größte Neuerung steckt allerdings in seinen Händen: Die bewegen sich in elf Freiheitsgraden deutlich schneller und flüssiger. Sie nähern sich von der Beweglichkeit her immer stärker an menschliche Hände an. In den Fingern sind nun auch Sensoren eingebaut, die die auf sie ausgeübte Kraft messen. Das erlaubt es dem Roboter, gefühlvoller zuzugreifen und auch mit empfindlichen Gegenständen zu hantieren. Beispielhaft ist das im Video anhand eines rohen Eis dargestellt, das Teslas Optimus Bot greift, von einer Hand in die andere übergibt und dann ablegt.

Der Optimus Bot wird mit seinen Verbesserungen immer menschenähnlicher. Tesla-Chef Elon Musks Vision von einem humanoiden Allzweckroboter, der in Fabriken zusammen mit Menschen arbeitet, rückt damit näher. Musk hatte gesagt, dass der Roboter später weniger als 20.000 US-Dollar kosten soll.

(olb)