Hynix bekennt sich illegaler Preisabsprachen schuldig

Aufgrund illegaler Absprachen mit Konkurrenten muss Chiphersteller Hynix 160 Millionen Dollar Strafe zahlen.

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Von
  • Torge Löding

Der südkoreanische Speicherchiphersteller Hynix hat sich in der Untersuchung bezüglich illegaler Preisabsprachen schuldig bekannt. Wie das US-Justizministerium berichtet, habe das Unternehmen bestätigt, in den Jahren 1999 und 2000 mit anderen Branchenvertretern illegale Absprachen getroffen zu haben. Die Strafe dafür setzte ein Gericht in San Francisco auf 185 Millionen US-Dollar fest; die bislang höchste, welche unter der Bush-Regierung gegen einen Konzern verhängt wurde. Im vergangenen Jahr war die deutsche Infineon zur Zahlung von 160 Millionen Dollar in der gleichen Sache verurteilt worden.

Im Februar 2002 hatte die Staatsanwaltschaft die Beweisaufnahme abgeschlossen und Belege für illegale Absprachen zwischen führenden Speicherchip-Herstellern entdeckt. Zum Beispiel sei der starke Preisanstieg Anfang 2000 erst in Folge solcher Absprachen zu Stande gekommen. Neben Hynix und Infineon gehören noch Samsung und Micron zu den Verdächtigen; das Verfahren gegen den US-Konzern Micron wurde unterdessen aber eingestellt. Diese Konzerne dominieren den DRAM-Markt mit einem Gesamtvolumen von 16 Milliarden US-Dollar. Als Opfer der Preisabsprachen bezeichnete ein Sprecher des Justizministeriums Apple, Dell, Hewlett-Packard sowie "zahllose weitere amerikanische Unternehmen und Verbraucher". (tol)