IBM-Chef Staudt: In Kundendaten steckt Erfolgspotenzial

"Die Flut der Werbebotschaften im Internet und in den Briefkästen wird in Zukunft noch zunehmen."

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Von
  • Christian Persson

Die zielgerichtete Sammlung und Verwendung von Kundendaten birgt für Unternehmen nach Auffassung des Chefs von IBM Deutschland, Erwin Staudt, ein oft ungenutztes Erfolgspotenzial. "Die Flut der Werbebotschaften im Internet und in den Briefkästen wird in Zukunft noch zunehmen. Doch sie werden persönlicher werden", sagte Staudt der Nachrichtenagentur dpa. "Was die Leute aufregt, ist die Flut unpersönlicher und überflüssiger Werbung." Das ändere sich mit effektiven Datenbanken und dem Internet. Für Unternehmen werde die Verwaltung der Daten und die Pflege der Kundenbeziehungen immer stärker zur Erfolgsgrundlage.

Die Herausforderung sei, die Menschen nach ihrem tatsächlichen Interesse anzusprechen. "Wenn meine Tochter 18 wird, dann erwarte ich von meinem Autohändler, dass er mir von sich aus ein Angebot über einen ordentlichen Gebrauchtwagen unterbreitet", sagte Staudt auf dem auf dem 4. Deutschen Internet Kongress in Karlsruhe. Aufmerksame Autohändler beispielsweise erführen bei Verkaufsgesprächen vieles über ihre Kunden. Die Herausforderung sei, diese Daten kundenfreundlich zu verwenden. "Ich will keinen gläsernen Kunden, denn ich will nicht alles von ihm wissen", sagte Staudt. "Ich will mit dem Kunden Geschäfte machen, die für beide Sinn machen." Die Überflutung mit E-Mails und Briefen sei ein Problem, dem man sich stellen müsse. "Wenn jemand meine Angebote nicht will, soll er anrufen, und dann lass ich es." (cp)