IBM-Chip verdoppelt Speicher

Kein Aprilscherz, kein Bluff à la SoftRAM, sondern ein echter Fortschritt in der Kompressionstechnik ermöglicht eine Verdoppelung der Speicherkapazität.

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Von
  • Andreas Stiller

Kein Apilscherz, kein Bluff à la SoftRAM sondern ein echter Fortschritt in der Kompressionstechnik ermöglicht eine Verdoppelung des Speicherkapazität. Seit Jahren schon arbeitet IBM an Kompressions/-Dekompressionshardware, die auf Basis des Lempel-Ziv-Algorithmus arbeitet.

Die Chips der ALDC-Serie (Advanced Lossless Data Compression) erzielten bislang bei einer mittleren Kompressionsrate von 2:1 eine Datenrate von bis zu 40 MByte/s. Nun hat IBM die Chips deutlich beschleunigt und sie mit einem zusätzlichen Cache versehen, sodass sie sich auch für eine virtuelle Erweiterung des Hauptspeichers eignen, jedenfalls für bestimmte Applikationstypen.

Welche Latenzeiten und Bandbreiten mit IBMs neuer Memory eXpansion Technologie MXT möglich sind, wurde noch nicht bekannt gegeben; immerhin soll sie aber laut IBM-Sprecher Mathew McMahon etwa 10.000 Mal schneller als Softwarekompression arbeiten. Zumindest für den Serverbereich dürfte sich MXT lohnen. Die kalifornische Firma ServerWorks, die Multiprozessorchipsätze mit bis zu 16 GByte PC133-SDRAMs für Intel Pentium-III-Systeme anbietet, ist eine der ersten Firmen, die MTX nutzen will. Sie hat am 21. Juni ein fünfjähriges Technologie-Sharing-Abkommen mit IBM abgeschlossen, das auch eine MXT-Lizenz umfasst. (as)