IBM: Mini-Server für Internet-Provider

IBM will Mitte diesen Monats neue, besonders platzsparende Server ausliefern.

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Von
  • Jürgen Kuri

Statt großem Eisen eine Pizzaschachtel: IBM will Mitte diesen Monats noch neue Server ausliefern, die speziell für Internet Provider gedacht sind. Unter dem Namen Netfinity 4000R baut Big Blue ein oder zwei Pentium-III-Prozessoren und bis zu 2 GByte Hauptspeicher in eine Schachtel, die gerade einmal etwa 4,5 cm hoch ist. Bis zu 42 Maschinen sollen sich in einem Rack übereinander stapeln lassen. Je nach Ausstattung kosten die Server ab etwa 4000 US-Dollar. Als Betriebssystem ist Windows NT vorinstalliert - in der Hoffnung, sich damit von Sun abzuheben und der Solaris-Company Marktanteile bei ISPs abjagen zu können.

Gedacht sind die Maschinen als Plattform für die Bereitstellung von Internet-Zugängen und Web-Angeboten bei Internet-Providern, die immer mit Platzproblemen in ihren Zentralen zu kämpfen haben. Entwickelt hat IBM die Technik aber nicht selbst, sondern sie von Network Engines lizenziert, einem erst 1997 gegründeten Spezialisten für solche Mini-Server. Network Engines selbst bietet die Technik sowohl für Windows NT als auch für Red Hat Linux an. Neben der Hardware und dem Betriebssystem gehört zu den Servern auch eine Management-Software namens ClusterControl, die Browser-basierte Verwaltung, Lastausgleich unter den Servern eines Stacks und Daten-Replikation zwischen den einzelnen Maschinen bietet.

In den Entwicklungslabors braut IBM allerdings ein eigenes Gebräu für solche ISP-Server. Unter dem Code-Namen Pizazz möchte die Firma ebenfalls noch in diesem Monat Mini-Server vorstellen, die als Ableger der RS/6000-Linie entwickelt werden. Sie arbeiten mit PowerPC-Prozessoren und IBMs Unix-Variante AIX. (jk)