IBM erweitert Zugriff auf Patentportfolio

Mit dem erweiterten Zugang für Entwickler und Software-Hersteller zum eigenen Patentportfolio will der Soft- und Hardware-Riese offene Standards fördern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexandra Kleijn

IBM gewährt Entwicklern, Software-Herstellern und Distributoren erweiterten Zugang zu seinem Patentportfolio. Mit dem Schritt, der sich nach Angaben des Unternehmens auf mehr als 150 Software-Standards auswirken soll, will IBM die Verbreitung von offenen Standards fördern. War es bislang erforderlich, für die Implementierung der betroffenen Spezifikationen und Protokolle bei IBM eine (kostenfreie) Lizenz zu erwerben, stehen sie jetzt allen Interessenten zeitlich unbefristet zur Verfügung.

Die komplette Liste findet sich unter IBMs Interoperability Specifications Pledge. IBM gelobt, niemanden für die Verwendung oder Verbreitung der Spezifikationen zu verklagen, es sei denn, jemand erhebt selbst Ansprüche gegen entweder IBM oder einer anderen Partei in Zusammenhang mit patentierten Techniken, die nötig sind, um die Standards zu implementieren.

Es ist nicht das erste Mal, dass IBM den Zugang zu den eigenen Patenten einfacher macht. Bereits Ende 2005 hatte das Unternehmen 500 Patente zur freien Nutzung unter Open-Source-Lizenzen verfügbar gemacht. IBM ist zudem Mitgründer des Open Invention Network, einer Nonprofit-Organisation zur Abwehr von Software-Patentklagen. Das Netzwerk verwaltet einen eigenen Patent-Pool. Die inzwischen mehr als hundert strategischen Patente darf jeder, der verspricht, keine eigenen Patentansprüche gegen Linux und andere Open-Source-Software geltend zu machen, kostenlos benutzen. (akl)