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IBM holt TPC-Benchmark-Krone mit Unix-Rechner

Andreas Beier

Gerade einmal zwei Wochen durfte sich Microsoft-Chef Steve Ballmer über den TPC-C-Benchmark-Rekord des Hewlett-Packard Superdome-Rechners mit Windows Server 2003 als Betriebssystem freuen.

Gerade einmal zwei Wochen durfte sich Microsoft-Chef Steve Ballmer über den TPC-C-Benchmark-Rekord [1] des Hewlett-Packard-Superdome-Rechners mit Windows Server 2003 als Betriebssystem freuen. Dann schlug IBM mit seinem neuen eServer pSeries 690 Turbo 7040-681 zu und holte sich in der Klasse "Non-Clustered Systems" die Krone. Mit 680.613 tpmC liegt das IBM-Ergebnis nur wenig über dem HP/Microsoft-Wert von 658.277.

Im pSeries 690 arbeiten 32 Power4-Prozessoren mit 1,7 GHz Taktfrequenz, die sich vor ein paar Tagen schon die Performance-Krone [2] etwa beim SPECfp2000-Benchmark geholt hatten. Als Betriebssystem kam IBMs Unix-Derivat AIX 5L V5.2 zum Einsatz, die verwendete Datenbank war ebenfalls eine IBM-Entwicklung (DB2 UDB 8.1). Beim letzten IBM-Rekord Ende 2002 setzte IBM noch auf den Oracle 9i Enterprise Database Server. Die aktuelle Top-10 ist unter TPC.org [3] einsehbar.

IBMs Rechner hat einen stolzen Preis: Mit 7,5 Millionen US-Dollar kostet er deutlich mehr als der HP Superdome mit 6,4 Millionen Dollar. Sein Preis-/Leistungsverhältnis ist mit 11,13 US-Dollar/tpmC schlechter als die 9,8 Dollar/tpmC des HP-Modells. Da im Superdome jedoch doppelt so viele Prozessoren wie im IBM arbeiten, spart man beim Modell von Big Blue bei Software, deren Lizenzgebühren sich nach der CPU-Anzahl berechnet. (adb [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-78969

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Microsoft-macht-Unix-und-Linux-die-Server-streitig-78285.html
[2] https://www.heise.de/news/Power4-Systeme-nun-mit-bis-zu-1-7-GHz-78753.html
[3] http://www.tpc.org/tpcc/results/tpcc_perf_results.asp?resulttype=noncluster
[4] mailto:adb@ct.de