IBM richtet Patentprogramm für Start-up-Unternehmen ein

40.000 Hardware-, Software- und Dienstleistungspatente stellt IBM für sein Programm bereit - zum Unmut des Softwarepatent-Kritikers Florian Müller.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

IBM will Start-up-Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Produkte helfen. Dafür sollen über das neue Programm "IBM Ventures in Collaboration" Beteiligungsgesellschaften und ihre "Portfolio-Unternehmen" Zugriff auf rund 40.000 Hardware-, Software- und Dienstleistungspatente des IT-Konzerns bekommen. "Mit dem Programm können Unternehmen, die von Venture Capitalists unterstützt werden, typische Anfangsschwierigkeiten überbrücken und dank der Patente von IBM schnell innovative Lösungen entwickeln", erläutert IBM-Vizepräsidentin Claudia Fan Munce.

Der Gründer der Kampagne NoSoftwarePatents.com Florian Müller weist darauf hin, dass laut FAQ die teilnehmenden Start-up-Unernehmen 1 Prozent ihres Umsatzes und vorab 25.000 US-Dollar zahlen müssen, was einer Art Steuer gleichkomme. Auch sehe es so aus, als müssten die Unternehmen im Gegenzug ihre eigenen Patente hergeben. Müller unterstützt nach eigenen Worten alle Arten von Lizenzierungen, durch die vermieden wird, dass das Rad neu erfunden werden müsse. In diesem Fall aber müssten die Unternehmen dafür bezahlen, dass sich IBM tausende von allgemeinen Ideen patentieren ließ. Durch Softwarepatente werde das Recht darauf, ein Problem zu lösen, monopolisiert, nicht aber die eigentliche Lösung.

Zu den Auseinandersetzungen um Softwarepatente siehe den Artikel auf c't aktuell (mit Linkliste zu den wichtigsten Artikeln aus der Berichterstattung auf heise online):

(Stefan Krempl) / (anw)