IBM will selbstheilende Server bauen

Der Rechner der Zukunft wartet sich selbst, reagiert flexibel auf seine Umwelt, tauscht sich mit anderen Geräten aus und soll einfach nur funktionieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 71 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Frank Rohse

Der Rechner der Zukunft wartet sich selbst, reagiert flexibel auf seine Umwelt, tauscht sich mit anderen Geräten aus und soll einfach nur funktionieren. "eLiza" heißt das neue Projekt, das IBM heute in Armonk vorstellen will. Einige Milliarden US-Dollar will der Konzern in den nächsten Jahren in das Unternehmen stecken; rund 25 Prozent des Forschungs- und Entwicklungs-Etats für Server sind dafür reserviert.

Die Antwort auf ständig komplexer und damit auch anfälliger werdende Rechner-Archtitekturen liegt für John Patrick, IBMs Vice President für Internet-Technologie darin, die Rechner sich selbst steuern zu lassen. Ein eLiza-Server soll Probleme selbstständig erkennen und reparieren. Dazu überwacht er alle wichtigen Parameter vom Stromverbrauch über Verfügbarkeit von Hard- und Software bis hin zur Last auf den einzelnen Komponenten. Bei Abweichungen startet eLiza Backup-Systeme, auf denen es bei Bedarf die notwendigen Programme, Daten oder sogar das Betriebssystem selbstständig installiert.

eLiza setzt auf bekannte Technologien wie Clustering, Load-Balancing und Intrusion Detection Systeme auf, soll diese aber durch maschinelle Intelligenz quasi wartungsfrei gestalten. Der Begriff Eliza hat in der Forschung zu künstlicher Intelligenz bereits Tradition. Schon in den frühen 60ern entwickelte Joseph Weizenbaum ein Programm namens Eliza, das ein Gespräch mit einer Psychoanalytikerin simuliert. (fro)