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IBMs fünfte X-Series-Generation mit Nehalem-EX

IBMs neue X-Series eX5 ermöglicht dank externer QuickPath-Verbindungen den Zusammenschluss mehrerer Racks oder Blades sowie den Anschluss von Speichererweiterungen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Unter dem Namen eX5 hat IBM heute auf der CeBIT die nächste Generation der auf x86/AMD64-Prozessoren beruhenden X-Series vorgestellt, die "Ultra Performance, ultimative Flexibilität und einfacheres Management" bieten sollen. Die neuen Rack- und Blade-Systeme verwenden Intels neuesten MP-Prozessor Nehalem-EX mit bis zu acht Kernen, der offiziell erst Ende März von Intel herauskommen wird. Das Besondere an den IBM-Systemen sind ihre externen Quickpath-Anschlüsse über von IBM entwickelte Treiberchips und flexible Kabel. Darüber lässt sich eine Speichererweiterung namens MAX5 anschließen oder man kann zwei Racks oder Blades zu einem größeren SMP-System mit 4 oder 8 Sockeln mithin mit bis zu 64 physischen und 128 logischen Kernen zusammenschalten. Auch beides gleichzeitig ist möglich.

Bei den Racks bietet IBM das Zweisockel-System x3690 X5 an, das mit 32-DIMM-Plätzen für bis zu 256 GByte ausgestattet ist. Die Speicherkapazität lässt sich mit MAX 5 verdoppeln. Zudem kann man ein zweites x3690 X5 samt zusätzlichem MAX5 anschließen, so dass man ein Viersockelsystem mit bis zu einem Terabyte Speicherkapazität erhält. Wahlweise lässt sich hier auch der preiswertere Xeon X6500 einbauen, der weniger QPI-Links bietet. Das ist beim größeren Vier-Sockel-System x3680 X5 nicht möglich, er benötigt die voll mit vier QPI-Links ausgebauten Xeon-X7500 Prozessoren. Auch die bereits mit 64-DIMM-Plätzen versehenen x3680-X5-Racks, kann man mit MAX5 um 32 DIMM-Plätze erweitern und/oder zwei Racks zusammenschalten. Im Vollausbau hält man ein Achtsockelsystem mit 192 DIMMs für 1,5 Terabyte Speicher (mit 8-GByte-DDR3-DIMMs).

Dank der externen Quickpath-Anschlüsse kann Speichererweiterungen anschließen und/oder zwei Racks zu einem größeren SMP-System verkoppeln

(Bild: IBM)

Ähnlich flexibel zeigen sich die Blades. Hier kann man 2 Blades (HX5, 16 DIMMs) mit jeweils zwei X6500- oder X7500-Xeon-Prozessoren über externe Links miteinander verkoppeln und zusätzlich zwei Speichererweiterungen anschließen. Hier bringt die Speichererweiterung noch einen weiteren Vorteil mit sich: die Prozessoren haben durch den größeren Abstand der Rechenblades mehr thermischen Spielraum und können bei 130 Watt TDP schneller takten. IBM rühmt sich, dass man dadurch beim Einsatz von vergleichsweise preiswerten X6500-Prozessoren für Viersockel-Blades um 30 Prozent günstiger sei, als der Mitbewerb.

Als weitere eX5-Innovation führt IBM so genannte FlashPacks ein, das sind Bündel von 8 1,8-Zoll-SSDs mit RAID5/6-Controller, die 30mal bessere Performance gegenüber lokalen Datenbanken bieten sollen und 90 Prozent bessere Performance pro Watt für datenbank-orientierte Workloads. Verglichen mit einer klassischer Datenbankkonstellation (5 Server, 80 JBODs, 800 Disks) soll bei gleicher Performance (330 K IOPs) und bei 3 Terabyte Kapazität samt Betriebs und Energiekosten über 3 Jahre hinweg eine Einsparung von 97 Prozent möglich sein (27.500 zu 823.000 Dollar). (as)