IBMs neuer Super-Sprössling

IBM hat seinem neuen Supercomputer RS 6000 SP einen Namen gegeben: "Blue Horizon" soll am 1. März 2000 seinen Dienst antreten.

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Von
  • Holger Bleich

IBM hat seinem neuen Supercomputer aus der Reihe RS 6000 SP einen Namen gegeben: "Blue Horizon" soll am 1. März 2000 am San Diego Supercomputing Center (SDSC) seinen Dienst antreten. IBMs Prestigeobjekt beeindruckt mit purer Power: Der gesamte Cluster soll eine Leistung von über einem Teraflop erreichen, mit 576 Gigabyte Hauptspeicher ausgerüstet sein und seine Daten auf 5,1 Terabyte Festplattenplatz verteilen können. Die insgesamt 1152 der neuen, in Kupfertechnologie gefertigten Power3-II-Prozessoren sollen vorwiegend wissenschaftliche Aufgaben lösen. Eine Live-Cam zeigt die IBM-Baustelle im SDSC.

144 SMP-High-Nodes mit jeweils acht 375-Mhz-CPUs werden die primäre Rechnenleistung stellen. Zusätzlich übernehmen zwölf Zweiprozessor-Nodes die Steuerung und den Anwendungs-Service. Jeder Node ist mit einer 100-Mbit-Ethernet-Schnittstelle, vier GB RAM und Ultra2-SCSI-Bus ausgestattet. Ein Node kostet laut IBM-Preisliste ohne Prozessoren 22.000 US-Dollar, jede dazugehörige Power3-II-CPU schlägt mit 18.700 US-Dollar zu Buche.

Sid Karin, Direktor des SDSC, spricht von einem "neuen Zeitalter der wissenschaftlichen Möglichkeiten" durch Blue Horizon. Der Supercomputer werde vorwiegend zur Klimaforschung und zu humanmedizinischen Berechnungen eingesetzt. Unter anderem solle er bei der Entwicklung der "nächsten Generation von Anti-HIV-Medizin" helfen. Wenn er wie geplant ans Netz geht, ist Blue Horizon der derzeit leistungsfähigste Supercomputer im Forschungsbetrieb. (hob)