IDC: Surf-Konsolen überholen den PC

Reine Surf-Terminals sollen sich nach Untersuchungen von US-Marktforschern im Jahr 2002 besser verkaufen als PCs.

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Reine Surf-Terminals sollen in den kommenden zwei Jahren dem PC das Wasser abgraben. Im Jahr 2002, so prognostiziert das US-Marktforschungsunternehmen IDC, verkaufen sich Spielekonsolen, Fernsehgeräte, Handhelds, Web-Terminals, E-Mail-Terminals und Screenphones mit Internet-Funktionen zum ersten Mal besser als der PC. Der Weltmarkt für die so genannten Internet Appliances soll von derzeit 11 Millionen auf über 25 Millionen Stück im Jahr 2002 wachsen. Im selben Jahr rechnen die Marktforscher lediglich mit 23 Millionen verkauften PCs. Bereits zwei Jahre später sollen rund 89 Millionen Internet-Konsolen ihre Abnehmer finden.

Der IDC-Studie zufolge sorgen zwei wichtige Zielgruppen für das explosive Wachstum. Der Interessentenkreis rekrutiere sich aus Konsumenten, die keinen PC haben und dennoch die vielfältigen Möglichkeiten des Internet nutzen wollen. Die Hersteller hoffen, insbesondere die Rentnergeneration für reinrassige Internet-Spezialisten begeistern zu können. Die Senioren haben Zeit, Geld und Interesse am Web, empfinden den PC aber als zu kompliziert. Aber auch Freaks, die neben dem Zugang über den PC einen weiteren Internet-Anschluss unterhalten wollen, sollen für die Konsolen-Idee gewonnen werden.

Trotz ihrer optimistischen Prognosen sehen die Marktforscher derzeit noch etliche Hemmnisse für den Siegeszug der Surf-Konsolen: Derzeit steckt die Entwicklung der Surf-Spezialisten noch in den Kinderschuhen, so Kevin Hause, Analyst bei IDC. Die Geräte der heutigen Generation seien hässlich und zu teuer. Aber wenn die Hersteller herausgefunden hätten, was die Verbraucher wollten, werde der Markt "wirklich durchstarten". (atr)