IDC sieht Anzeichen für Markterholung

Der deutsche Computermarkt zeigt aus Sicht des Marktforschungsinstituts IDC im laufenden Jahr erste Anzeichen einer Erholung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der deutsche Computermarkt zeigt nach einem schwachen Jahr 2001 aus Sicht des Marktforschungsinstituts IDC im laufenden Jahr erste Anzeichen einer Erholung. Die Entwicklung werde vor allem vom Notebook-Geschäft gestützt, das den Rückgang im Desktop-Geschäft teilweise ausgleiche, sagte IDC-Analystin Stefania Lorenz am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz zum deutschen PC-Markt. Der harte Preiskampf werde anhalten.

Der deutsche Markt beeinflusse als der wettbewerbsintensivste weiterhin die Preise in Europa. Der Vertrieb über Einzelhändler wie Media Markt, ALDI oder Kaufhof bleibe stark, Händler wie diese diktierten die Preise. Im Bereich Notebooks drücke der österreichische PC-Hersteller Gericom die Kosten für den Kauf eines Computers.

Den härtesten Wettbewerb machte Lorenz im Notebook-Segment aus. Hier seien sowohl im Verbraucher- als auch im Geschäftsbereich deutliche Zuwächse erzielt worden. Die Menschen legten immer mehr Wert auf Mobilität. Bis 2006 erwartet die Analystin, dass tragbare Computer jeden zweiten PC ersetzen werden. Kurzfristig seien die Aussichten für einen Aufschwung allerdings begrenzt. Er werde voraussichtlich Ende dieses Jahres beziehungsweise Anfang 2003 eintreten, sagte die IDC-Expertin für den europäischen PC-Markt.

Gegenwärtig behauptet sich Europas größter PC-Hersteller Fujitsu Siemens laut IDC weiterhin als Marktführer in Deutschland. Damit ist der deutsche Markt der einzige, auf dem das Gemeinschaftsunternehmen der Siemens AG und der japanischen Fujitsu Ltd. diesen Rang innehat. Dell konsolidiere seine Position, während IBM sich von Produkten mit niedrigeren Preisen abwende. Toshiba behaupte sich mit Notebooks im Bereich Geschäftskunden. Ein Ausblick für die neue Hewlett-Packard Co., die aus der Fusion von HP und Compaq entstand, sei derzeit schwierig. Die Entwicklung der künftigen Konzern-Strategie müsse abgewartet werden. (dpa)/ (cp)